„Cancel Culture“ an Schulen? Anmerkungen zu einem Beitrag von Robert Benkens

„Cancel Culture“ in Schulen? – fragt NOVO Argumente für den Fortschritt:

https://www.novo-argumente.com/artikel/cancel_culture_in_schulen

Die Cancel Culture an Schulen, wie im Text beschrieben, ist gar nicht mehr so weit weg – und sie wird kommen. In den Hochschulen wird kräftig am notwendigen ideologischen Überbau gearbeitet, auch hierzulande – sonst bräuchte es etwa ein Netzwerk Wissenschaftsfreiheit (www.netzwerk-wissenschaftsfreiheit.de) gar nicht. Und das wird über kurz oder lang (vermutlich eher kurz) in die Schulen überschwappen. Wir haben ein wissenschaftsorientiertes Schulsystem, das sich programmatisch und politisch gewollt an aktueller Wissenschaft ausrichten soll – und dann wird es heißen: Das ist der neueste Stand der Wissenschaft. Wenn wir das aufhalten wollen, bräuchte es ein neues Freiheitsbewusstsein, das gegenwärtig nicht zu erkennen ist. Die Autorin folgt selber in vielem dem Zeitgeist, schreckt dann aber doch auf, weil sie ahnt, was da auf uns zukommen wird. Eltern, die sich einer solchen Entwicklung entgegenstellen wollen, können das in der Regel fast nur noch im Innenraum der Familie.

Am Ende sitzen alle im selben Boot, ob Hochschullehrer oder Lehrer. Die Freiheit muss breit verteidigt werden, sonst bleibt davon nicht mehr viel übrig. Ich habe in der Osterwoche in Mönchengladbach an einer Podiumsdiskussion teilgenommen, im kommunalpolitischen, nicht hochschulischen Kontext. Ich sollte das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit vorstellen und zum sprachlichen Gendern etwas sagen. Anlass war zum einen eine Leserbriefdebatte zu vermeintlichem Rassismus in der Lokalzeitung und zum anderen die Einführung von Gendersprache in der Verwaltung. Ein Mitdiskutant auf dem Podium brachte es auf den Punkt: Wir reden hier nicht mehr über Entwicklungen, die irgendwo fernab an der Universität stattfinden und nur eine kleine Gemeinschaft von Wissenschaftlern betreffen. Nein, Cancel Culture und Löschkultur seien schon mitten unter uns angekommen, in der Stadtgesellschaft, in der gesellschaftlichen Breite. – Und leider spielen die Universitäten eine mehr als unrühmliche Rolle, dass es so weit gekommen ist.

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