Onlinepetition: ESPA-Berufskolleg in Münster droht Schließung

Ausbildungsvielfalt in Münster erhalten – ESPA Berufskolleg muss bleiben! –

… so der Titel einer Onlinepetition zum Erhalt des ESPA-Berufskollegs in Münster:

„Mit dem Rückzug des Schulträgers Bethel und der fehlenden Bereitschaft von ev. Kirche und Diakonie, die Weiterführung des einzigen ev. Berufskollegs in Münster und im Münsterland sicherzustellen, steht die Zukunft dieser Ausbildungsstätte nach mehr als 60 Jahren auf dem Spiel.“

Weitere Informationen und die Möglichkeit, die Onlinepetition zu unterstützen, finden Sie hier:

https://www.change.org/p/stadt-m%C3%BCnster-espa-berufskolleg-muss-bleiben-ausbildungsvielfalt-in-m%C3%BCnster-erhalten

 

 

Vorankündigung: Bildungsgerechtigkeit und Gymnasium

Im Oktober erscheint in der Reihe „Gymnasium – Bildung – Gesellschaft“ ein neuer Titel, der sich mit der Rolle des Gymnasiums in der bildungsethischen Debatte beschäftigt:

Susanne Lin-Klitzing, David Di Fuccia und Thomas Gaube (Hgg.): Bildungsgerechtigkeit und Gymnasium (Verlag Julius Klinkhardt, 2017, 196 Seiten).

‚Bildungsgerechtigkeit – eine Illusion?‘ So betitelt Helmut Fend die Nachbetrachtung seiner LifE-Studie im vorliegenden Band; ‚Chancengerechtigkeit in der Bildung: Was ist wünschenswert? Was ist möglich?‘ fragt der Österreicher Hans Pechar. Und Axel Bernd Kunze pointiert ‚Bildungsgerechtigkeit als Beteiligungsgerechtigkeit‘ . Neben diesen grundlegenden Positionsbestimmungen und empirischen Analysen wird im vorliegenden Band vor allem die Frage ‚Wie ,bildungsgerecht´ ist das Gymnasium?‘ aus der Sicht der Philosophie, Erziehungswissenschaft, Hochschulforschung, pädagogischen Psychologie, Soziologie und Schulpraxis diskutiert. Die Herausforderung ist und bleibt dringlich.

Die Herausgeber:

Dr. Susanne Lin-Klitzing ist Professorin für die Pädagogik der Sekundarstufen an der Philipps-Universität Marburg. Dr. David Di Fuccia ist Professor für Didaktik der Chemie an der Universität Kassel. Thomas Gaube ist Schulleiter des Giebichenstein-Gymnasiums ‚Thomas Müntzer‘ in Halle an der Saale.

Kolumne: Freiheit braucht Institution

Freiheit braucht Institution –

… so lautet die aktuelle sozialethische Kolumne in der Samstagsausgabe der „Tagespost“  vom 16. September 2017.

„Menschenrechtliche Freiheit gründet auf einer staatlich befriedeten Ordnung. Ein fahrlässiger Umgang mit den Institutionen unseres Gemeinwesens gefährdet das verlässliche Zusammenleben und führt am Ende zu einem Verlust an Humanität.“  – ist Axel Bernd Kunze überzeugt. Der Verfasser, Sozialethiker und Pädagoge, ist als Schulleiter tätig. Er lehrt an Hochschulen in München und Heilbronn Ethik Sozialer Arbeit und schreibt regelmäßig als Kolumnist für die „Tagespost“.

Die Kolumne in der Onlineausgabe der „Tagespost“:

http://www.die-tagespost.de/politik/Kolumne-Freiheit-braucht-Institution;art314,181710

oder auf den Seiten der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle:

http://www.ksz.de/aktuelle_nachrichten.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=505&cHash=e0c8f486ffadde046b365eecb6f91e59

Schlaglicht: Wird die Wahl bald überflüssig?

Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (vgl. z. B. Stuttgarter Nachrichten v. 14.09.2017, S. 4)schlägt schon vor der Wahl Alarm: Frauen seien im neuen Parlament unterrepräsentiert, so viel sei schon heute sicher. Was will uns die Studie damit sagen? … dass die neuen Abgeordnete künftig vornehmlich die Interessen der Männer im Land vertreten werden!? Abgeordnete werden schließlich gewählt, damit sie im Parlament über das allgemeine Wohl des Landes verhandeln. Ansonsten müsste ja auch die Verteilung anderer Interessen oder Merkmale in der Bevölkerung eins zu eins im Parlament abgebildet werden. Dann könnten wir uns die Wahl ganz schenken und die Zusammensetzung des Bundestages von einem Computerprogramm nach den Daten des Statistischen Bundesamtes berechnen lassen. Wer wie die Autorinnen der Studie Quoten für Kandidatenlisten fordert, hat das Prinzip der Repräsentation nicht begriffen und sollte noch einmal politischen Nachhilfeunterricht nehmen.

(Der Beitrag ist am 22. September 2017 als Leserbrief in den Stuttgarter Nachrichten erschienen.) 

Rezension: Menschenrecht Inklusion

Zehn Jahre ist die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen inzwischen alt. Nicht zuletzt mit der starken Forcierung eines inklusionsorientierten Menschenrechtsverständnisses hat diese neue Akzente gesetzt. Eine Tagung an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum hat eine erste Bilanz gezogen und gefragt, welche Auswirkungen damit für die einzelnen sozialen Dienste verbunden sind. Der Tagungsband ist jetzt im Rezensionsportal Socialnet durch Axel Bernd Kunze besprochen worden:

Theresia Degener, Klaus Eberl, Sigrid Graumann, Olaf Maas, Gerhard K. Schäfer (Hg.):

Menschenrecht Inklusion. 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention –

Bestandsaufnahme und Perspektiven zur Umsetzung in sozialen Diensten und diakonischen Handlungsfeldern

(Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2016, 379 Seiten).

Die Rezension finden Sie hier:

www.socialnet.de/rezensionen/22093.php

Geistlicher Impuls zum Schuljahresbeginn …

Wir hören die Losung des heutigen Tages – aus dem Buch Jesaja, Kapitel 43, Vers 1:

Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!

 

Liebe Schulgemeinde, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Das Wort, das wir eben gehört haben, ist etwas mehr als zweieinhalbtausend Jahre alt. Es wurde formuliert als Trostwort an das Volk Israel, das seinerzeit in der Verbannung saß – fern der Heimat, in Babylon. Der Prophet, der hier spricht, macht dem Volk Mut – er ruft ihm zu: Glaubt an die Zukunft. Das Ende des Exils ist nahe. Gott hat sein Volk nicht vergessen. So wie Gott schon einmal sein Volk aus der Sklaverei Ägyptens herausgeholt hat, wird er es jetzt heimführen zum Tempel in Jerusalem.

Wenn wir gegenwärtig durch die Straßen gehen – zwei Wochen vor der Bundestagswahl – kommen uns auch viele Verheißungen entgegen. Sie hängen an Straßenlaternen und Plakatwänden. Wir nennen sie Wahlversprechen. Wie weit werden diese Versprechen reichen? Werden Sie nach der Wahl tatsächlich umgesetzt? Oder werden viele dieser vollmundigen Versprechungen bereits einen Tag nach der Wahl schon ganz schön alt aussehen? …

Das Prophetenwort, das wir heute gehört haben, wirkt anders. Gott hat Wort gehalten, Israel konnte tatsächlich aus dem Exil heimkehren und in seiner Heimat neu beginnen. Das ist der historische Kontext. Das Prophetenwort hat sich damit aber nicht erschöpft. Wir hören es heute, mehr als zweieinhalbtausend Jahre später. Und es wirkt immer noch frisch und unverbraucht.

Da ist zunächst einmal der Zuspruch: Fürchte dich nicht! – Na klar, keiner will sich fürchten. Und doch kennen wir alle immer wieder Lebensphasen, in denen wir uns fürchten: Wir fürchten um unsere Sicherheit, wenn wir von furchtbaren Anschlägen hören. Wir fürchten um unsere Gesundheit. Wir fürchten darum, dass eine Beziehung zerbrechen könnte. Wir fürchten uns davor, dass wir den Anforderungen einer Prüfung oder den Aufgaben des neuen Schuljahres nicht gewachsen sein könnten. Vielleicht fürchten wir uns auch davor, einmal den Sinn in unserem Leben zu verlieren – selbst dann, wenn unser Leben von außen betrachtet abgesichert und glücklich ausschauen mag.

Furcht ist da. Es wäre falsch, dies zu leugnen. Und gerade in Phasen der Furcht reagieren wir reichlich genervt auf Beschwichtigungsformeln – nach dem Motto: „Kopf hoch, es wird schon wieder.“ Oder: „Nun sieh mal nicht alles so schwarz. Kein Grund zur Panik.“

Das Wort, das uns heute als Tageslosung zugesprochen wird und das uns in das neue Schuljahr begleiten kann, bietet etwas anderes an als billigen Trost. Hier dürfen wir den zweiten Teil hören: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! – Gott bietet uns eine Beziehung an. Wir kennen das aus unserem menschlichen Leben: Wie gut tut es, wenn jemand unseren Namen kennt – etwa, wenn wir jemanden nach langer Zeit wiedertreffen, und wir merken, er erinnert sich noch daran, wer ich bin. Sie bereiten sich auf einen pädagogischen Beruf vor – und dabei werden sie immer wieder merken, wie wichtig es ist, die Kinder oder Jugendlichen, mit denen sie zu tun haben, mit Namen ansprechen zu können. Erziehung geht nicht auf Distanz. Wir müssen dabei einander ansprechen, auf den anderen zugehen, uns für den anderen interessieren.

Vielleicht könnte man davon sprechen, dass wir aus dem heutigen Losungswort so etwas wie die Pädagogik Gottes uns Menschen gegenüber ablesen können: Wir sind für Gott keine Nummer, kein anonymes Gegenüber. Gott kennt uns – bei unserem Namen. Er weiß um uns. Jeder Einzelne von uns ist ihm wichtig und wertvoll.

Gott wendet sich uns zu. Er spricht zu uns. Für viele Menschen sind es die täglichen Losungen, in denen sie diesen Zuspruch Gottes an uns, an sich ganz persönlich vernehmen. Wilhelmine Canz, die Gründerin der Großheppacher Schwesternschaft, hat ebenfalls aus diesem Zuspruch gelebt. Noch heute wird die Tradition der Losungen in der Großheppacher Schwesternschaft gelebt und wird das Losungsbüchlein an Weihnachten verschenkt.

Ich lade Sie ein, die heutige Tageslosung mitzunehmen als ganz konkreten Zuspruch – in das neue Schuljahr, in Ihre ganz persönliche Lebenssituation. Auch in Zeiten der Besorgnis oder der Furcht dürfen wir darauf vertrauen: Wir sind nicht allein. Er, Gott, steht an unserer Seite. Er gibt uns Heimat und Zuflucht. Er bietet jedem Einzelnen von uns seine Beziehung an. Damit uns die Furcht nicht lähmt.

Gott ruft uns beim Namen. Und wir dürfen darauf antworten – vertrauensvoll und persönlich: auch in diesem Gottesdienst, wenn wir am Ende das Gebet gemeinsam sprechen, das Jesus uns gelehrt hat. Wir dürfen zu Gott „Vater“ sagen.

Und so wünsche ich Ihnen allen, uns allen ein gutes, gesegnetes Schuljahr – getragen vom Zuspruch Gottes.

 

PD Dr. Axel Bernd Kunze, komm. Schulleitung

(Predigt aus dem Gottesdienst zur Eröffnung des neuen Schuljahres 2017/18,

Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Weinstadt – 12. September 2017) 

Rezension: Soziale Ungleichheiten

Im aktuellen Heft der internationalen Zeitschrift für Christliche Sozialethik AMOSinternational findet sich eine Rezension des Bandes „Soziale Ungleichheiten. Von der empirischen Analyse zur gerechtigkeitstheoretischen Reflexion“ (herausgegeben von Markus Vogt und Peter Schallenberg; Paderborn 2017). Band 9 der Reihe „Christliche Sozialethik im Diskurs“ enthält auch einen bildungsethischen Beitrag, der sich mit dem Zusammenspiel von Sozialer Arbeit und Bildungsarbeit beschäftigt.

Der Rezensionsteil ist online zugänglich:

http://www.kommende-dortmund.de/kommende_dortmund/6-Ver%F6ffentlichungen/71-AMOSint./876,Heft-3-2017-%D6kumenische-Sozialethik.html

 

Rezension: Kultuspolitik und Identitätssuche – am Beispiel der Hymnenfrage nach dem Zweiten Weltkrieg

Die Deutschen auf der Suche nach einer Hymne …

Clemens Escher: „Deutschland, Deutschland, Du mein alles!“ Die Deutschen auf der Suche nach einer neuen Hymne 1949 – 1952, Leiden/Boston: Ferdinand Schöningh 2017, 364 Seiten.

Eine Dissertation, die an der Technischen Universität Berlin entstanden ist, zeichnet nach, wie kompliziert sich in der jungen Bundesrepublik die Suche nach einer Nationalhymne gestaltete. Der Parlamentarische Rat hatte diese Frage offen gelassen und selbst auf das Studentenlied „Ich hab mich ergeben“ aus der Einigungsbewegung des anfänglichen neunzehnten Jahrhunderts zurückgegriffen. Bekanntlich wollte der erste Bundespräsident, Theodor Heuss, eine gänzlich neue Hymne schaffen. Die von Rudolf Alexander Schröder verfasste, auch im Kommersbuch zu findende Hymne „Land des Glaubens, deutsches Land“ fiel bei der Bevölkerung allerdings durch. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass sich die Gruppe der Lehrer noch verhältnismäßig viel mit diesem neuen Hymnenvorschlag beschäftigte und Heuss einiges dafür tat, die Schulen in der Hymnenfrage pädagogisch in die Pflicht zu nehmen. Weniger bekannt ist, dass die Bundesbürger in der Folge selber dichteten. Mehr als sechshundert Hymnenvorschläge gingen im Bundespräsidialamt ein.

Der Umgang mit nationalen Symbolen ist ein wichtiger Indikator für die Identitätskultur eines Landes und den Zustand seines staatsbürgerlichen Denkens. Insofern ist es lohnend, die damalige Hymnendebatte aus kulturgeschichtlicher Sicht nachzuzeichnen. Clemens Escher, als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag tätig, hat die Eingaben an den Bundespräsidenten oder andere staatliche Stellen ausgewertet und in kategorisierbare Topoi zusammengefasst. Auf diese Weise wird sichtbar, welche Themen die Staatsbürger in den Anfangsjahren der Nachkriegsdemokratie bewegten. Es geht um Nähe oder Distanz zu den Erfahrungen von Weimar, um Schuld und Verdrängung nach Ende des Nationalsozialismus, um den Verlust der ostdeutschen Gebiete und Vertreibung, um Antikommunismus und Föderalismus, um Friedenssehnsucht und Wiederbewaffnung, um das Verhältnis der Generationen und Geschlechter oder um das Verhältnis von Nation und Religion.

Manches kommt nicht überraschend. Doch zeigt die detaillierte Auswertung der Briefe, wie sich bereits in den Anfangsjahren der Nachkriegsdemokratie Themen und Entwicklungen ankündigen, die erst später in der öffentlichen Debatte an Fahrt gewinnen sollten. Hier nur zwei Beispiele, etwa Deutschland als neues Missionsland: Religion spielte eine wichtige Rolle, mit den erlittenen Verlusten umzugehen und den Wiederaufbau zu bewältigen: „Neues Deutschland nun erwache, / schauet hoch zum Himmel empor, / Glaubet alle Gott den Gerechten, / Er ist unsre Rechte Hand: / ‚Gott beschütze, Gott behüte, unser Volk und Vaterland‘!“ Doch zeigen sich bereits Abbrüche einer gefestigten konfessionellen Tradition. Ruth Digmas aus Freiburg verglich die Herausforderungen im neuen Staat mit der Missionsarbeit des Paulus in Athen. Oder man versuchte, die Gefahr eines neuerlichen Nationalismus durch föderale und europäische Töne einzuhegen – so etwa Hans Heiland aus Bergisch Gladbach, wenn er dichtete: „Brüderlich loyal vereinigt sind mit ihrer Eigenart, / Uns’re schönen deutschen Länder rechtmäßig zum Bundesstaat. / Gib O Herr uns Allerwege: Mut und Kraft zu edler Tat, / Daß die Herzen höher schlagen, blühe deutscher Bundesstaat.“ Der Heidelberger Karl Heinz schlug vor: „Deutschland als ein Teil Europas / Steht für die Gesamtheit ein / Deutschland will die Volksversöhnung / Aber gleichberechtigt sein.“

Am Ende siegte dann doch das Lied der Deutschen von Hoffmann von Fallersleben, das der erste Bundespräsident angesichts der Gebietsverluste als „Irredenta-Hymne“ verworfen hatte. Nur am Rande: Es gab auch Vorschläge, die geographischen Grenzen, die Hoffmann von Fallersleben gezogen hatte, anzupassen – Karl Müller aus Baden-Baden wollte hinfort singen „Von der Ems bis an die Memel, von dem Bodensee zum Belt“, ein Bürger aus Esslingen von der „Saar bis an die Memel“ oder Georg Mißbach aus Sinsheim: „Von dem Rhein bis an die Memel / Von der Zugspitz bis zum Belt“. Die Memel blieb in der Regel bestehen, Maas, Belt oder Etsch wurden ausgetauscht – nach einer Allensbachumfrage von 1954 waren die geographischen Kenntnisse der Bundesbürger beim Fluss im Osten im Gegensatz zu den drei anderen Gewässern am besten; fünfundvierzig Prozent konnten ihn richtig einordnen. Franz Hagemeier aus Hamburg-Altona war nur eine Stimme, die sich für das Lied der Deutschen stark machte; er schrieb an den Deutschen Bundestag: „Hoffmanns Ruf und Geisteshaltung ward durch jene kriegslüsternen und überheblichen Bürgerlichen geschändet. Zur Ehrenrettung des großen Revolutionärs und Republikaners müssen wir immer wieder darauf hinweisen, daß er ein furchtloser, unbeugsamer und leidenschaftlicher Kämpfer für die Rechte des Volkes gegen Fürsten und Adlige war.“

Escher bietet einen gut lesbaren, sprachlich ansprechenden Einblick in die kollektive Gemütslage der Deutschen in den Aufbaujahren, auch wenn sich der Autor nicht ganz von bundesrepublikanischem Schulwissen freimachen kann. So schimmert zwischen den Zeilen immer mal wieder eine allzu vorschnelle Gleichsetzung von Nationalismus und Nationalstaat oder ein unkritisches Verständnis von Säkularisierung und Modernisierung durch. Auch ist fraglich, ob Eingaben, die dem Parlamentarischen Rat Zurückhaltung in der Hymnenfrage auferlegen wollten, wirklich zuvorderst „postnational“ motiviert waren; möglicherweise stand im Gegenteil eher die Sorge im Hintergrund, die Teilung der Nation vorschnell zu zementieren.

Am Ende diagnostiziert der Historiker eine „Epochenverschleppung“, die sich bis heute bemerkbar mache: „Während Restauration ein statischer Terminus ist, handelt es sich bei der Epochenverschleppung um eine anthropologische Grundkonstante von großer Kraft. So ist es heutzutage beliebt, die Bundesrepublik bis zum Annus mirabilis 1989 als ein gelobtes Land zu sehen – was sie vollgestopft von atomaren Sprengköpfen und einer innerdeutschen Grenze niemals sein konnte“ (S. 275). Der Band ordnet sich damit in den Forschungstrend ein, in der Ideengeschichte der Bundesrepublik stärker Kontinuitäten als eine „Stunde Null“ auszumachen. Es sei um „Wiederaufbau“ nicht „Neuaufbau“ gegangen. Der Alleinvertretungsanspruch, so Escher, des westdeutschen Teilstaates „bestand auch gegenüber der Geschichte“ (S. 273). Zwar konnte man nicht bruchlos an das Frühere anknüpfen, doch warf man auch nicht alle Mythen von vornherein über Bord – das zeigt der Hymnenstreit sehr deutlich. Für Escher ging die Epochenverschleppung, die sich in starken Bezügen auf eine imaginierte Welt äußerte (beispielhaft erwähnt er die Heimatfilme der Fünfzigerjahre) mit einem Hang zur Entschleunigung einher Man sehnte sich nach Beruhigung und Komplexitätsvermeidung. Der Aufbau eines immer engmaschiger gewordenen Sozialstaates findet hier seine Wurzeln. All dies änderte sich dann mit den Debatten der Sechzigerjahre … – aber das ist ein anderes Kapitel.

Einen kurzen Ausblick wagt Escher am Ende doch noch: Auch aus den Jahren von 1972 bis 1990 gibt es zahlreiche Bürgerbriefe zur Hymnenfrage. Vielleicht werden auch diese einmal wissenschaftlich sorgfältig ausgewertet. Ein Brief an die frei gewählte Volkskammer der DDR dient Escher als Beleg, dass der Versuch, „Geschichte von unten“ zu schreiben, auch seine deutlichen Grenzen hat – vorgeschlagen wurde folgende Mischfassung einer Hymne des wiedervereinigten Deutschlands: „Einigkeit und Recht und Freiheit / Und der Zukunft zugewandt / Danach lasst uns alle streben / Dienend unser’m Vaterland.“ Am Ende entschieden sich Bundespräsident und Bundeskanzler dann doch wieder für das „Lied der Deutschen“ als Nationalhymne, allerdings verkürzt allein auf die dritte Strophe.

Neuerscheinung: Kontroversen der Migrations- und Integrationspolitik

Wie verändert der hohe Migrationsdruck unser Zusammenleben? Wie sollen Staat und Gesellschaft darauf reagieren? Welchen Stellenwert hat nationale Identität in einer globalisierten Welt? Was kann die Schule zur Integration beitragen? Wo liegen pädagogische Chancen und Grenzen, einen Beitrag zur notwendigen gesellschaftlichen Integration zu leisten? …

Ein neuer Tagungsband aus der Reihe „Forum Sozialethik“ beschäftigt sich mit Kontroversen der Migrations- und Integrationspolitik. Dabei geht es auch um bildungspolitische und bildungsethische Streitpunkte. Die Herausgeber haben die zwanzig Beiträge des Bandes unter vier gebündelt:

  • Flucht gestalten?
  • Gelingende Integration?
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt?
  • Ethisch gefordert, politisch unmöglich?

 

Eine Besonderheit ist ein sozialethisches Streitgespräch, das in vier Teilen den Band durchzieht. Andreas Fisch, Referent im Sozialinstitut Kommende des Erzbistums Paderborn, und Axel Bernd Kunze, Schulleiter und Privatdozent für Erziehungswissenschaft, diskutieren kontrovers über migrations-, bildungs- und identitätspolitische Herausforderungen, die sich aus der gegenwärtigen Flüchtlingskrise ergeben (die Fragen stellte Myriam Ueberbach):

  • Teil I: Politik und Kirchen als geforderte Akteure in einer Einwanderungsgesellschaft
  • Teil II: Die Rolle von Bildung und Bildungseinrichtungen bei der Integration
  • Teil III: Zwischen Bereicherung und Bedrohung. Bewertungen von Zuwanderung
  • Teil IV: Migration als Irritation von Identität. Bedingungen für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pointiert werden die politisch-gesellschaftlichen Konfliktlagen deutlich, vor denen Deutschland in den kommenden Jahren stehen wird. Die Herausgeber schreiben in der Einleitung:

„Eine Tagung besteht nicht nur aus ihren Beiträgen, sondern lebt auch von den vielen Gesprächen und Diskussionen dazwischen. Eines dieser Gespräche war ein Tischgespräch zwischen Andreas Fisch und Axel Bernd Kunze. Es war der Ausgangspunkt für die über Monate hinweg entstandenen Streitgespräche. […] Diese Streitgespräche fügen sich in die einzelnen thematischen Abschnitte ein und veranschaulichen Teile von Kontroversen, wie sie mit gegensätzlichen Zugängen und Sichtweisen derzeit auch in unserer Gesellschaft zu finden sind.“

Die Diskussion ist eröffnet … – und wird ganz sicher auch nach der kurz bevorstehenden Bundestagswahl weitergehen (müssen).

 

Andreas Fisch, Myriam Ueberbach, Prisca Patenge, Dominik Ritter (Hgg.):

Zuflucht – Zusammenleben – Zugehörigkeit?

Kontroversen der Migrations- und Integrationspolitik interdisziplinär beleuchtet

(Forum Sozialethik; Bd. 18), Münster (Westf.): Aschendorff 2017.

 

Klappentext:

Etwa 1,2 Millionen Menschen haben in den beiden Jahren 2015/2016 Zuflucht in Deutschland gesucht. Immer noch ist das Engagement der Freiwilligen ungebrochen, doch es haben sich Gegenbewegungen zur Willkommenskultur herausgebildet. Einfache, populistische Antworten auf komplexe Fragen prägen das Meinungsbild. Das Finden und die Akzeptanz von langfristigen Lösungen setzt jedoch gesellschaftliche Auseinandersetzungen und normative Vergewisserungen zur Herausforderung der Migration voraus.
• Wie lassen sich die Forderungen nach Abschottung, Grenzschließung, Obergrenzen mit dem menschenrechtlichen Anspruch des Asylrechts in Einklang bringen?
• Welche ethischen Leitlinien lassen sich entwickeln, wenn in Europa eine gerechte Verteilung bei der Aufnahme von Geflüchteten politisch nicht erreichbar ist?
• Wie können Fluchtursachen bekämpft und die Zahl der Flüchtlinge weltweit wirkungsvoll reduziert werden?
• Wie angemessen sind die Sorgen um höhere Kriminalität und Terror durch Geflüchtete?
• Wie verschärft sich die Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt und bei einfachen Arbeitsplätzen?
• Welche Voraussetzungen benötigt eine gelingende Integration? Welche Rolle spielen dabei Religion, Verfassungspatriotismus, Gastfreundschaft und Leitkultur?
• Wie entwickeln sich Identität und Zusammenhalt in einer Einwanderungsgesellschaft und was gefährdet diese?
Diese ethisch höchst brisanten Themenkomplexe sind Gegenstand dieses Bandes und werden sozialethisch, interdisziplinär und stets kontrovers diskutiert, um zu sachlichen Einschätzungen und zu konstruktiven Lösungsansätzen zu gelangen.

Noch einmal gelesen: Guttenbergs Fall

Roland Preuß/Tanjev Schultz: Guttenbergs Fall. Der Skandal und seine Folgen für Politik und Gesellschaft, Gütersloh 2011.

Roland Preuß und Tanjev Schultz haben zum „Bücherherbst“ 2011 einen Band mit dem durchaus doppeldeutigen Titel „Guttenbergs Fall“ vorgelegt. Der einstige Hoffnungsträger der CSU, Karl-Theodor zu Guttenberg, war im Frühjahr desselben Jahres vom Amt des Verteidigungsministers zurückgetreten, nachdem seine juristische Dissertation unter Plagiatsverdacht geraten war. Im Herbst 2011 wurde das Verfahren um seine gefälschte Doktorarbeit gegen Zahlung einer Spende eingestellt.

Die beiden Redakteure der „Süddeutschen Zeitung“ schreiben am Ende ihres Buches: „Ein Comeback braucht Zeit. Der Skandal muss verarbeitet und aufgearbeitet werden. Bei Guttenberg ist da noch einiges zu tun. Er hat die ihm vorgeworfene Täuschung nicht zugegeben, er hat sich seit dem Bayreuther Bericht und bis zur Drucklegung dieses Buches dazu nicht geäußert. Mehrere Anfragen der Autoren dieser Zeilen, über die Plagiatsaffäre zu sprechen, ließ er unbeantwortet. Das lässt die Wunden nicht verheilen“ (S. 177). Inzwischen hat Guttenberg dies nachgeholt, wenn auch in einem eigenen Interviewbuch mit Giovanni di Lorenzo, dem Chefredakteur der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“, die entscheidende Passagen als Vorabdruck veröffentlichte, und zwar unter der Titelschlagzeile: „Mein ungeheuerlicher Fehler“.

Ob und in welcher Form das politische Comeback gelingt, ist heute noch nicht abzusehen. Ob die gezeigte Reue echt ist, soll an dieser Stelle ebenfalls nicht verhandelt werden.

Ein schaler Beigeschmack ist allerdings schon heute spürbar: Denn von einer Aufarbeitung des wissenschaftlichen Schadens, den Guttenbergs „Fall“ angerichtet hat, kann längst keine Rede sein. In der Politik ist man schnell zur Tagesordnung übergegangen. Die Plagiatsfälle weiterer Politiker wurden eher als Marginalien abgehandelt, selbst für den Posten des Kultusministers in einer bürgerlichen Koalition scheint eine fragwürdige Dissertation kein Karrierehindernis zu sein. Und auch die Justiz hat die Plagiatsaffäre des oberfränkischen Freiherrn vorrangig als Wirtschaftsdelikt abgehandelt und festgestellt, dass der entstandene wirtschaftliche Schaden eher gering sei.

Größer allerdings ist der kulturelle Schaden, den der Fall Guttenberg und das Verhalten der Unionsparteien, nicht zuletzt der Kanzlerin, angerichtet haben. Nur lässt sich der nicht so ohne Weiteres in Euro und Cent berechnen. Eine Politik, die wissenschaftliches Fehlverhalten und den Diebstahl geistigen Eigentums zum Kavaliersdelikt verniedlicht, untergräbt auf Dauer ihr eigenes Fundament. Sie zerstört auf Dauer jenes Ethos, auf das unser Gemeinwesen unverzichtbar angewiesen ist. Demokratie und Rechtsstaat leben von Werthaltungen und Tugenden, die politikimmanent allein nicht gesichert werden können.

Der Politikredakteur Preuß und sein Kollege aus dem Bildungsressort, Schultz, leisteten journalistisch Schützenhilfe, als Wissenschaftler auf die Plagiate in Guttenbergs Dissertation aufmerksam wurden und erkannten, wie heiß dieser Fall werden würde. Der Stein kam ins Rollen, die Internetgemeinde tat dann mit der Internetseite „GuttenPlag“ das Ihrige dazu. Im Nachgang bleiben zahlreiche Fragen: Warum konnte sich Joschka Fischer, nachdem seien einstige Prügelattacke bekannt geworden war, halten, Guttenberg aber nicht? Warum hat Guttenberg die Gefahren einer Skandalisierung in seinem Fall unterschätzt? Die beiden Journalisten sind der Überzeugung, dass es sich in diesem Fall nicht um einen Medienkonflikt gehandelt habe: „Es liegt daran, dass zu viele Leute in Guttenbergs eigenem Lager zutiefst irritiert sind, von dem was da ans Licht gekommen ist. Guttenberg hat den Rückhalt bei wichtigen politischen Weggefährten verloren – bis hinein in die Bundesregierung“ (S. 26).

Auch die Kanzlerin hat sich anfangs in der Affäre verrechnet: „Merkel zeigt kein Gespür für die Schwere der Täuschungen. Sie unterschätzt die Empörung an den Universitäten“ (S. 86). Der Philosoph Jürgen Habermas fällte Anfang April in der „Süddeutschen Zeitung“ über sie ein vernichtendes Urteil, wie Preuß und Schultz erinnern: „Kühl kalkulierend hat sie für ein paar Silberlinge, die sie an den Wahlurnen dann doch nicht hat einstreichen können, das rechtsstaatliche Amtsverständnis kassiert“ (zitiert nach Preuß/Schultz, S. 86).

Der Ruf der Universitäten mag nicht mehr der beste sein. In einem Land mit hoher und weiter steigender Akademikerquote entwertet man jedoch nicht ungestraft akademische Titel. Dies hätte eine Politikerin wie Angela Merkel wissen können – wenn schon nicht aus Einsicht, dann wenigstens aus Machtinstinkt heraus. Spätestens als Doktoranden Mitte März 2011 einen Offenen Brief an Merkel initiierten, der schon bald vierundsechzigtausend Unterschriften zählte zeigte sich, dass Guttenberg nicht mehr zu halten war.

Eine von Bonn aus gestartete „Erklärung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern zu den Standards akademischer Prüfungen“, die der Verfasser selbst mitunterzeichnet hat, wird im Anhang des Bandes neben weiteren Dokumenten zwar abgedruckt, im Buch aber leider nur als Marginalie erwähnt. Dabei handelt es sich bei diesem Dokument um einen jener seltenen Fälle der letzten zwei Jahrzehnte, in denen die von überhasteten Dauerreformen, Fehlsteuerungseffekten, Dgradierung und Unterausstattung gebeutelte Wissenschaft einmal die Kraft zum geschlossenen Widerspruch aufgebracht hat.

Diese Beobachtung lenkt die Aufmerksamkeit auf das Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik: Warum sind Wissenschaftler trotz des allseits an den Universitäten spürbaren Unmuts politisch kaum handlungsfähig? Welche Folgen für das Promotionswesen sind aus den Plagiatsaffären der vergangenen Jahre zu ziehen? Wo müssen die Universitäten sich an die eigene Nase fassen, wo muss aber auch die Wissenschaftspolitik umsteuern? Wer Universitäten für Promotionen leistungsabhängige Mittel zuteilt, muss sich nicht unbedingt wundern, wenn deren Zahl steigt, auch wenn die Qualitätsstandards nicht immer eingehalten werden. Gerade angesichts des bevorstehenden, von der Professorenschaft aber noch weitgehend verdrängten Umbaus der Promotion deutschen Zuschnitts, die als eigenständige wissenschaftliche Leistung konzipiert ist, zum konsekutiven dritten Studienabschnitt, der mit einem „PhD“ abschließt, wäre es notwendig, über diese Fragen gezielt nachzudenken.

Was bleibt? – Die Affäre Guttenberg hat die Politik zunächst einmal entzaubert. Nicht mehr der charismatische, glamouröse Shootingstar, der sich selbst inszeniert, sondern der solide Politarbeiter ist in der Union wieder gefragt. Das muss allerdings nicht so bleiben, wenn die etablierten Parteien weitere an Bindekraft verlieren und der Unmut an ihnen wächst. In postdemokratischen Zeiten, die gegenwärtig gern beschworen werden, kann ein Selbstvermarkter wie Guttenberg schnell wieder einmal populär werden.

Vorerst hat die Wissenschaft gesiegt. Der Versuch der politischen Klasse, die Plagiatsaffäre zur privaten Bagatelle herunterzuspielen, die durch die Arbeit des (keinesfalls unumstrittenen) Ministers mehr als aufgewogen werde, ist nicht aufgegangen. Vor einer ehrlichen Aufarbeitung dieser Affäre, die damit nicht nur ein wissenschaftlicher, sondern auch ein politischer Skandal war, hat sich die Politik aber gedrückt. Die bürgerliche Fassade der Politik hat deutlich Risse bekommen. Und so bleibt etwas hängen, nicht nur an Guttenberg – gleich, ob dessen politisches Comeback gelingen wird oder nicht: „Guttenbergs Plagiate waren mehr als nur eine Fußnote in der Geschichte des Landes. Sie waren auch mehr als nur eine kleine Schlamperei. Guttenberg hat die Wissenschaft und die Öffentlichkeit getäuscht. Er hat sich unmöglich benommen. Der Skandal hat Charaktermängel offenbart, vor allem beim Umgang mit berechtigter Kritik“ (S. 27).

Dennoch hat der Fall Guttenberg gezeigt, wie gefährdet das wissenschaftliche Ethos inzwischen ist und wie wenig Wertschätzung wissenschaftliche Leistung noch genießt. Beides zu verteidigen und hochzuhalten, wird künftig nicht zuletzt eine wichtige Bildungs- und Erziehungsaufgabe sein. Das sind wir unserer Tradition schuldig. Ohne den mutigen Kampf um die Freiheit im neunzehnten Jahrhundert und damit auch um die akademische Freiheit und den Schutz geistigen Eigentums wäre unser heutiger Rechts- und Verfassungsstaat, wären auch unsere Universitäten mit ihrer grundrechtlich geschützten Freiheit von Forschung und Lehre nicht denkbar. Wir tun gut daran, dieses Erbe nicht zu verspielen – um der Leistungsfähigkeit und intellektuellen Vitalität unseres Landes willen.

Erstveröffentlichung: Die Schwarzburg 121 (2012), H. 1, S. 25 – 27.