Die Klinikenkirche Maria – Heil der Kranken im westfälischen Münster ist am gestrigen Fronleichnamstag profaniert worden. Das „Christliche Forum“ berichtet über die Abschiedsmesse. Diese Nachricht liegt mir besonders am Herzen, da ich in der Kirche mehrere Jahre ministriert habe. Der Glaube hängt nicht allein an Kirchengebäuden, das ist richtig. Richtig ist aber auch: Kirchen sind steinerne Zeugen für den Glauben. Jede Kirche ist ein Verlust. Ein Akt wie in Münster zeigt, wie der Glaube in unserem Land immer mehr verdunstet. Freuen sollten wir uns nicht darüber, im Gegenteil.
Autor: axelberndkunze
Reaktion: CDU reagiert auf Publikation des Arbeitskreises „Stadt und Gesellschaft“
Im Auftrag des Parteivorsitzenden reagierte Monika Bendig-Krebs aus der Hauptabteilung Politik und Programm in der CDU-Bundesgeschäftsstelle auf die Veröffentlichung „Stadt und Gesellschaft“ gegenüber der KPV Mönchengladbach: „Die Broschüre ist ausgesprochen informativ und es freut mich sehr, dass es Ihnen damit gelungen, wieder Leben und frischen Wind in die Organisation zu bringen. Mit den beiden Diskussionsabenden ‚Political Correctness‘ und ‚Gendersprache‘ als auch mit dem Diskussionsabend ‚Was ist konservativ‘ haben Sie sich mit wichtigen Themen befasst, die den Markenkern der CDU berühren.“
BILDUNGSGERECHTIGKEIT berichtete über die Neuerscheinung:
Neuerscheinung: Bildungsethische Gedanken zu einer pädagogischen Ethik des Digitalen
„Bildungsethisch soll am Ende die Hoffnung stehen, dass die vorstehenden Elemente einer erneuerten Kultur in digitalen Zeiten politisch keineswegs folgenlos bleiben werden. Eine erneuerte Ethik, die sich an einem substantiellen Bildungsbegriff orientiert und auf die Selbstbestimmung des Einzelnen setzt, wird auch eine erneuerte Kultur politischer Auseinandersetzung fördern, eine Kultur der verbindlichen, präsenten, vertieften, am Subjekt orientierten Kultur des öffentlichen Diskurses – auch und gerade in digitalen Zeiten. Beginnen wir das Gespräch darüber.“
Auszug aus:
Axel Bernd Kunze: Die Tugend der Mäßigung – bildungsethische Gedanken zu einer pädagogischen Ethik des Digitalen, in: Glaube + Erziehung 75 (2023), H. 3, S. 6 f.
Rezension: Afrika – Perspektiven für Theologie und Kirche
Axel Bernd Kunze bespricht im neuen Themenheft „Afrika – Perspektiven für Theologie und Kirche“ der internationalen Fachzeitschrift CONCILIUM die folgenden zwei Bände:
- Klaus Hock/Claudia Jahnel (Hgg.) Theologie(n) in Afrika. Ausgewählte Schlüsselbegriffe in einem umstrittenen Diskursfeld (Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie; 70), Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2022, 257 Seiten;
- Marco Moerschbacher (Hg.): Afrika (Kirche und Katholizismus seit 1945), Paderborn: Ferdinand Schöningh 2021, 615 Seiten.
Axel Bernd Kunze (Rez.): Eine Art theologischer Landkarte, in: Concilium 59 (2023), H. 2, S. 249 – 253.
Diskussion um Selbstbestimmungsgesetz: Kritik an Forderung des deutschen Queerbeauftragten
Österreichisches Nachrichtenportal kritisiert Forderungen des deutschen Queerbeauftragten im Vorfeld des geplanten Selbstbestimmungsgesetzes: „Auch Familienmitglieder sollen künftig beim Verstoß gegen das Offenbarungsverbot Bußgelder zahlen müssen. In der bisherigen Fassung sind sie aufgrund eines ’schützenswerten Interesses‘ vom Offenbarungsverbot ausgenommen.“
https://exxpress.at/radikaler-verbotsplan-der-gruenen-kinder-duerfen-nicht-mehr-papa-sagen/
Kirchliche Publizistik: Chefredakteurin des Deutschlandfunks fordert Erhalt kirchlicher Medien
Köln/Kürten, 1. Juni 2023. Die Chefredakteurin des Deutschlandfunks, Birgit Wentzien, hat einen offensiven Umgang mit Künstlicher Intelligenz in den Medien gefordert. „Es ist doch so: Aufhalten können wir die Entwicklungen nicht. Sich angstvoll wegzuducken, wäre auch falsch. Nicht die KI bedroht unsere Arbeit, sondern diejenigen, die sie in böser Absicht nutzen“, sagte Wentzien den „Informationen“, der Monatszeitschrift der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) (Juni-Ausgabe). „Alles, was wir mit Hilfe der KI tun, müssen wir transparent und nachvollziehbar machen“, so die DLF-Chefredakteurin weiter.
Wentzien forderte den Erhalt kirchlicher Medien. Dieses Angebot brauche es unbedingt. „Medienarbeit darf für die Kirchen kein Luxus sein. Sie ist für ihre Arbeit essenziell. Ich sehe daher die jüngsten Kürzungen und Streichungen sehr kritisch.“ Als Protestantin, so Wentzien, denke sie hier zuerst an das Aus für die „Evangelische Journalistenschule“. Das seien Verluste, „die sich kommunikativ nicht mehr wettmachen lassen“. Inhaltlich wünscht sie sich von den verbliebenen kirchlichen Medien „mehr Disput, mehr Lust an der Kontroverse – in einer Form, die sich vom sonst leider üblichen Gezeter und Geschrei unterscheidet. Streiten muss man können. Kirchliche Medien sollten vormachen, wie das geht.“
Als Voraussetzung für den Bestand des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland machte Wentzien sich für Konsequenzen aus den jüngsten Skandalen etwa um die frühere Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg, Patricia Schlesinger, stark. Es werde das öffentlich-rechtliche System auch noch in 20 Jahren geben, „wenn wir diejenigen nicht nur gewähren lassen, sondern auch bestärken, die Fehler in den Häusern ausfindig und publik machen“.
Die Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stehe auf dem Prüfstand. „Wir müssen über die Schwächen reden und aus den Fehlern lernen“, sagte Wentzien, die seit 2012 im Amt ist. Gleichzeitig beklagte sie in der gegenwärtigen Medienlandschaft eine zu defensive Haltung von Journalistinnen und Journalisten. „Wir sollten das, was wir leisten, frohgemut ins Schaufenster stellen. Die Freiheit der Presse und des Rundfunks, die wir als Journalistinnen und Journalisten in diesem Land genießen, ist spektakulär. Das müssen wir leben – und verteidigen.“
Am 16. Juni diskutiert Wentzien im Rahmen einer Tagung der GKP anlässlich deren 75-jährigen Bestehens in Köln über die Zukunft des Journalismus. Mit dabei ist unter anderem auch „Stern“-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz.
Hinweise zum Programm finden Sie unter www.gkp.de/medienarbeit-darf-fuer-die-kirchen-kein-luxus-sein
Die Gesellschaft Katholischer Publizisten e. V. (GKP) ist ein Zusammenschluss von mehrals 550 Medienschaffenden. Auf der Basis des christlichen Glaubens trägt sie zur Meinungsbildung in der Öffentlichkeit bei, insbesondere im Zusammenhang mit Fragen des publizistischen Bereiches. Seit 1984 verleiht die GKP die Franz-von-Sales-Tafel an Menschen, die sich als katholische Publizistinnen und Publizisten besondere Verdienste erworben haben.
Quelle: Pressemitteilung der GKP (www.gkp.de)
Neuerscheinung: Coronapolitik und ihre Folgen – Nichts gewusst?
„Politiker und Medien rechtfertigen die massiven Freiheitseinschränkungen während der Pandemie mit dem mangelnden Wissen über das Coronavirus. Doch dies ist nichts weiter als ein Mythos – denn bereits frühzeitig zeigten Studien, dass der Effekt von Lockdown und Maskenpflicht nicht ins Gewicht fiel.“
Der Tübinger Wissenschaftler Boris Kotchoubey geht in einem längeren Beitrag für das Magazin „Cicero“ – ein Jahr nach der fragwürdigen Impfpflichtdebatte im Bundestag – der Frage nach, was die politisch Verantwortlichen angesichts ihrer polarisierenden Coronapolitik schon damals hätten wissen können und was nicht. Seine Antwort fällt deutlich aus: Man hätte mehr wissen können, wenn man gewollt hätte – und dies wäre für eine angemessene Verhältnismäßigkeitsprüfung und differenzierte Abwägung der Infektionsschutzmaßnahmen wichtig gewesen. Um der Freiheit, des Rechtsstaates und der Humanität willen.
Teil I: https://www.cicero.de/innenpolitik/corona-pandemie-lockdown-maskenpflicht
Teil II: https://www.cicero.de/innenpolitik/corona-pandemie-impfung
Neuerscheinung: „Wort-Gottes-Feiern wirken künstlich“
Die Verlagsgruppe Bistumspresse hat ihre Leser um Stellungnahmen zu Wort-Gottes-Feiern gebeten. Ausgewählte Reaktionen wurden in der Ausgabe Nr. 20/2023 jetzt veröffentlicht. Darunter auch der folgende Beitrag von Axel Bernd Kunze:
Die Entwicklung ist anders verlaufen, als vom Zweiten Vatikanum angezielt. Die zögerliche Rezeption dessen, was die Liturgiekonstitution wollte, zeigt, dass es möglicherweise keinen rechten Bedarf für eine solche Feierform gibt.
Die gegenwärtigen Wort-Gottes-Feiern haben sich vor allem als Ersatzform an priesterlosen Sonntagen etabliert. Und diesen Ruf werden sie auch nicht mehr verlieren. Ihren Wert haben Sie darin, dass die Gemeinde am Sonntag zusammenkommt und weiterhin Sonntagsgottesdienste vor Ort gefeiert werden. Das sollte nicht unterschätzt bleiben. Dennoch bleibt ein ungutes Gefühl.
Wort-Gottes-Feiern wirken künstlich, ohne rechte Anbindung an die gewachsene Tradition katholischer Liturgie. Mit zwei Folgen: Zum einen bleiben die Modelle der Bischofskonferenz bemüht, weil sie nicht organisch gewachsen sind und Parallelen zu einer Messfeier krampfhaft vermeiden wollen. Zum anderen weiß ich als Mitfeiernder oftmals nicht, worauf ich mich einlasse. Ich werde überfallen von mehr oder weniger schlüssigen, nicht selten beliebigen Einfällen des Leiters oder der Vorbereitungsgruppe.
Der Tradition katholischer Liturgie entspricht die Feier der Tagzeiten, etwa als Vigil am Vorabend oder als Laudes am Sonntagmorgen. Und das ohne Verwechselungsgefahr mit einer Eucharistiefeier. Hier haben wir eine gewachsene, eingeführte, theologisch stimmige Form, in der die Psalmen und die Schriftlesung ihren guten Ort haben. Ihre Feier kann von Diakonen wie Laien gehalten werden. Warum das Rad neu erfinden?
(erschienen in: Kirchenzeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse, Nr. 20/2023)
Buchtipp: „Schwierige“ Schüler von Michael Felten
Druckfrisch erschienen – ein neuer Titel von Michael Felten:

Der bekannte, praxisnahe Autor schreibt über seinen neuen Band:
„Eigentlich ist der Berufs des Lehrers faszinierend – aber ’schwierige‘ Schüler machen das Unterrichten oft erschöpfend … denn Lehrkräfte werden dafür nur sehr unzureichend ausgebildet.
Ich habe zahlreiche Beispiele versammelt, die Möglichkeiten aufzeigen, wie man Sorgenkindern (und sich selbst) besser gerecht werden kann – von früher und heute, von mir und anderen.“
Gesegnete Pfingsten

Stundenbuch des Herzogs von Berry Les Très Riches Heures (15. Jh.)
Liebe Leserinnen und Leser,
Zwischen der Himmelfahrt Jesu und Pfingsten waren die Apostel im Gebet um Maria versammelt, wie Lukas in seiner Apostelgeschichte berichtet. Maria wird für die junge Christenschar zu einem wichtigen Vorbild im Glauben und im Gebet. Papst Franziskus hat die besondere Rolle, die Maria für die Kirche spielt, vor ein paar Jahren mit einem neuen Mariengedenktag gewürdigt: Am Pfingstmontag gedenken wir ihrer als Mutter der Kirche. Als Glaubende sind wir mit der Mutter Jesu in geistlicher Mutterschaft verbunden. Sie ist durch den Tod und die Auferstehung Jesu auch unsere Mutter geworden.
Maria steht für die Zwischenexistenz der Kirche. Der Theologe Hugo Rahner hat dies einmal so ausgedrückt: „Die Kirche ist Jungfrau und Mutter, sie ist unbefleckt empfangen und trägt die Last der Geschichte, sie leidet und ist doch jetzt schon in den Himmel aufgenommen.“ Auf der einen Seite steht Maria, die schon Vollendete, der Kirche mütterlich bei, in allen Gefahren und Nöten, in allen Kämpfen und Sorgen dieser Erdenzeit. Auf der anderen Seite haben wir in Maria ein großes Zeichen der Hoffnung. An Maria können wir erkennen, zu welcher Vollendung wir alle berufen sind, wenn Gottes Heilshandeln einmal in voller Fülle an uns sichtbar werden wird.
Und so wünsche ich Ihnen gesegnete, geisterfüllte, hoffnungsfrohe Pfingsten sowie erholsame Pfingstferien.
Herzlichen Dank für Ihre treue Verbundenheit und Ihr Interesse an der gemeinsamen bildungsethischen Debatte.
Ihr Axel Bernd Kunze