Schlaglicht: Impfpflicht zerstört politisches Vertrauen

Eine Impfpflicht, die Matthias Schmidt im Leitartikel der Stuttgarter Zeitung vom 4. August 2021 fordert, widerspricht einem Menschenbild, das auf Mündigkeit und Eigenverantwortung setzt. Sie widerspricht dem Wesenskern des freiheitlichen Verfassungsstaates. Und sie wäre angesichts der noch ungenau erforschten, neuartigen genbasierten Impfstoffe ein Tabubruch. Ein Staat, der den Körper seiner Untertanen – Verzeihung: Staatsbürger – kollektiviert, verhält sich totalitär. Nicht nur die öffentliche Polarisierung würde zunehmen, das Vertrauen in den Rechtsstaat sowie grundlegende Prinzipien des Zusammenlebens würden irreparabel beschädigt.

Gewiss, es gibt Gemeinwohlbelange. Auch diese müssen sorgfältig abgewogen werden. Doch vor körperlichen Zwangseingriffen müssen alle milderen Mittel ausgeschöpft sein.  Hierzu zählt auch, auf Impfstoffe mit konventioneller Technologie zu warten. Immerhin sind diese von Minister Spahn schon eingekauft. Ihre Zulassung steht hoffentlich bald bevor. Will der Staat freie, selbstbewusste, eigenverantwortliche Staatsbürger und keine gefügigen Untertanen, muss bei Buchung eines Impftermins auch der Impfstoff bekannt sein. Dies baut Vorbehalte ab und schafft Vertrauen in eine Impfung.

Eine indirekte Impfpflicht, wie die Regierung sie jetzt plant, wäre ein gewaltiger Wählerbetrug, der viel politisches Vertrauen und kulturelles Kapital im Land zerstören würde – mit langfristigen, schwerwiegenden Folgen.

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