Buchtipp: Vom Denken entwöhnt

Es sind deutliche Worte: VOM DENKEN ENTWÖHNT. Eigentlich leben wir im besten Deutschland, das es je gab – so hört man immer wieder. Oder wie es eine Partei im vergangenen Bundestagswahlkampf glauben machen wollte: In einem Land, in dem wir alle gut und gerne leben. Und dann das: DER DEUTSCHE UNTERTAN ist zurück. Josef Kraus, Bestsellerautor und ehemaliger, langjähriger Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, findet deutliche Worte in seinem neuesten Buch: „Ich mache mir Sorgen um die Zukunft unseres Landes.“ Erstens wegen der zu beobachtenden Deindustrialisierung, zweitens wegen des stickigen Klimas der öffentlichen Diskurse, drittens wegen des schleichenden Verfalls der Demokratie. Das Gegenmittel? Bildung, Bildung, Bildung – aber in erneuerter Form: mit Anstrengung und ohne falsche „Kuschelpädagogik“, mit schulischer Vielfalt und ohne einen ideologischen Einheitsbrei, mit Lehrplänen und ohne (kompetenzorientierte) Leerpläne. Das Buch ist lesenswert und im besten Sinne „frag-würdig“, da es die richtigen Fragen stellt. Und welche Hoffnung hat sein Autor selber? Josef Kraus: „Darauf setze ich. Auf dass sich der Souverän seine Rechte zurückholt. Und ich setze darauf, dass sich der deutsche Michel auf seinen Namenspatron, den Erzengel Michael, den Drachenbezwinger, besinnt. Auf dass ich mich wieder als deutscher und europäischer Patriot fühlen kann.“

Josef Kraus: Der deutsche Untertan. Vom Denken entwöhnt, München: LMV 2021, 351 Seiten.

Schlaglicht: Impfpflicht für Erzieher und Lehrer?

Es war von vornherein klar, dass die Beteuerungen der Politik, es werde keine Impfpflicht geben, auf schwankendem Grund gebaut sind. Und wieder ist es der bayerische Ministerpräsident Söder, der schon Anfang des Jahres in der Impfdebatte als erster zündelte und nun Front macht: Freiheit für Geimpfte, heißt sein Motto. Einmal mehr zeigt sich, dass der Möchtegernkanzlerkandidat der Union moralisch seiner öffentlichen Verantwortung nicht gewachsen ist. Und ein Mitglied des Ethikrates bringt offen eine Impfpflicht für Erzieher und Lehrer ins Spiel.

Eine solche widerspricht einem christlichen Menschenbild, das auf Freiheit, Mündigkeit und Eigenverantwortung setzt. Und sie widerspricht dem Wesenskern eines freiheitlichen, an den Menschenrechten orientierten Rechts- und Verfassungsstaates. Und sie wäre angesichts der noch ungenau erforschten (Langzeit-)Folgen der neuen genbasierten Impfstoffe ein ungeheuerlicher Tabubruch.

Ein Staat, der nicht davor zurückschreckt, in den Körper seiner Untertanen – Verzeihung: Staatsbürger – einzudringen, wird zur Räuberbande. Die Folgen wären weitreichend, nicht nur die Polarisierung des Landes würde weiter zunehmen. Ein Impfzwang, auch für bestimmte Berufsgruppen, zerstört die Loyalität gegenüber unserem Gemeinwesen, Vertrauen in Recht und Gesetz sowie grundlegende Prinzipien des Zusammenlebens. Der Preis wäre gewaltig.

Gewiss, es gibt Gemeinwohlbelange. Und auch diese müssen sorgfältig abgewogen werden. Bevor der Staat allerdings den Körper kollektiver Zwangsgewalt unterwirft, sind alle anderen, milderen Mittel auszuschöpfen.  Zu diesen zählt etwa, darauf zu warten, bis Impfstoffe auf konventioneller Basis verabreicht werden können. Immerhin sind diese von Gesundheitsminister Spahn schon eingekauft. In anderen Ländern werden sie schon verabreicht, in der EU steht ihre Zulassung vermutlich bald bevor. Will der Staat freie und selbstbewusste Staatsbürger und keine gefügigen Untertanen, die sich verantwortlich und wohlüberlegt für eine Impfung entscheiden, muss bei Vergabe eines Impftermins auch feststehen, welcher Impfstoff verabreicht wird – nur dann können Vorbehalte abgebaut werden und ist dem Einzelnen eine reife Entscheidung für die neuen genbasierten oder koventionelle Impfstoffe möglich. Ein Staat, der das nicht will, bevormundet und das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit offen verneint, degeneriert zum obrigkeitlichen Untertanenstaat.

Debatte über Löschungen auf Internetplattformen – nur ein Beispiel aus Mönchengladbach

In den Medien wird aktuell über eine zunehmende Zahl von Löschungen auf Internetplattformen und in sozialen Medien diskutiert. Dies ist kein gutes Zeichen für die Meinungs-, Zensur- und Pressefreiheit im Land. Hier nur ein Beispiel: Eine Petition der Jungen Union Mönchengladbach wurde von einer Petitionsplattform entfernt. Nähere Einzelheiten sind der Pressemitteilung der Parteijugend zu entnehmen:

JU Mönchengladbach übt scharfe Kritik am Vorgehen des lokalen Ablegers der Partei „DIE PARTEI“ und der openPetition gGmbH und nimmt Stellung zur geplanten Umbenennung der Lettow-Vorbeck-Straße

Mit großer Irritation und tiefer Sorge um unsere freiheitlich-demokratischen Grundwerte hat die JU Mönchengladbach die Androhung der Sperrung ihrer Petition gegen die Einsetzung einer Historikerkommission zur Straßenumbenennung durch die openPetition gGmbH zur Kenntnis genommen. Nachdem diese zunächst am 27.04. die Satzungsmäßigkeit der Petition ausdrücklich bestätigt hatte, meldete sich am 10.06. Redakteur S. und forderte die JU Mönchengladbach zu inhaltlich fadenscheinigen Änderungen am Petitionstext auf. Diese bezogen sich im Wesentlichen auf die Beteiligung der CDU-Ratsfraktion Mönchengladbach am Grundsatzbeschluss des Kulturausschusses zu dieser Thematik vom 01.12. letzten Jahres und die mit den Umbenennungen einhergehenden Kosten. Dabei wurde seitens S. in Abrede gestellt, dass solche überhaupt notwendigerweise anfallen würden, was mit Blick auf die gewünschte Expertise der Kommission und das Beispiel der Stadt Düsseldorf natürlich als realitätsfern anzusehen ist. Nachdem die Petition dann seitens der openPetition gGmbH pausiert wurde, bekannte sich der lokale Ableger der Partei „DIE PARTEI“ öffentlich zur Denunziation der JU und dem damit einhergehenden Angriff auf die Meinungsfreiheit. Der Vorsitzende der PARTEI-Ratsgruppe ließ es sich in diesem Zusammenhang nicht nehmen, die JU öffentlich als „Trottelverein“ zu diskreditieren, nachdem er am 28.04. bereits einen Beitrag geliked hatte, der die JU mit der Hitlerjugend gleichsetzte.

„Obwohl schon länger zu beobachten ist, dass die vermeintliche Satirepartei DIE PARTEI in Mönchengladbach mit diesem Image zwar ihre Stimmen einsammelt, dann im Gegensatz zu ihren Europaparlamentariern aber eine linksidentitäre Realpolitik im Stadtrat vorantreibt, handelt es sich hierbei um eine neue Qualität. Das Grundrecht der Meinungsfreiheit wird von uns als JU Mönchengladbach als unfassbar hohes Gut angesehen und dergestalt gelebt, dass wir auch mal eine Meinung haben und artikulieren, die konträr zu unserer Mutterpartei steht. Es mag sein, dass DIE PARTEI intern derart autokratisch strukturiert ist, dass dies für ihre Funktionäre nicht vorstellbar ist, das ist dann aber ihr eigenes Problem. Dass die Schmutzkübel-Pressemitteilung der PARTEI zunächst lediglich von zwei einschlägig bekannten politischen Blogs aufgegriffen und wortwörtlich wiedergegeben wurde, die aufgrund ihrer fehlenden Zustimmung zum Kodex des deutschen Presserates allerdings nicht als journalistisch arbeitende Medien zu qualifizieren sind, rundet das Bild in unseren Augen perfekt ab. Inzwischen hat mit Radio 90.1 zwar auch ein seriös arbeitender Sender dazu berichtet, das Thema dabei aber deutlich sachlicher aufbereitet.“ führt der JU-Kreisvorsitzende Simon Schmitz aus.

Mit Blick auf die nebulös angedeuteten, angeblichen inhaltlichen Fehler der Homepage http://www.meine-strasse-bleibt.de weist die JU Mönchengladbach jede Kritik in aller gebotenen Schärfe zurück. „Wenngleich die Seite nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit hat und auch nie so kommuniziert wurde, sind die dortigen Texte sauber recherchiert und alle Fakten zu den historischen Persönlichkeiten anhand seröser Quellen nachprüfbar. Dies wurde uns unter anderem auch durch den ehemaligen Leiter des Stadtarchives Dr. Wolfgang Löhr bestätigt, mit dem wir uns dazu ausführlich ausgetauscht haben.“ erläutert JU-Kreisvorstandsmitglied Lukas Joeckel.

Hierzu lässt sich Herr Dr. Löhr wie folgt zitieren: „Straßennamen sind seit einigen Jahren wieder in die öffentliche Wahrnehmung getreten und bilden einen Bestandteil der Geschichtspolitik. Die Vergangenheit wirft lange Schatten (Aleida Assmann). Das hat Debatten ausgelöst, die oft genug nicht frei von Vorurteilen sind und auch in eine ,Cancel Culture‘ münden können. Auch in Mönchengladbach wird zurzeit eine Diskussion über Straßennamen geführt. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob gewisse Persönlichkeiten es verdienen, dass nach ihnen eine Straße heißt.

Sieht man einmal von denen ab, die nach dem Zweiten Weltkrieg leicht zu ,entlarven‘ waren, gibt es andere Persönlichkeiten, über die man streiten kann. Die Vorwürfe, die ihnen gemacht werden, sind oft genug von eigenen Überzeugungen geprägt. Neutralität oder Objektivität bleibt dabei eher ein frommer Wunsch. Eins ist sicher: Wenn man will, findet man nur in wenigen Fällen keinen schwarzen Flecken auf der weißen Weste.“

Hinsichtlich der Umbenennung der besonders umstrittenen Lettow-Vorbeck-Straße, die nun in der Ratssitzung am 30.06. erfolgen soll, ist die JU irritiert über die Aussage des Oberbürgermeisters, die Mehrheit der Anwohner stünde nun hinter der Umbenennung. „Unsere Petition wurde von einer nicht unerheblichen Anzahl von Anwohnern unterzeichnet, die nun zumindest in Teilen scheinbar sehr schnell ihre Meinung geändert haben müssen, anders ist dies nicht zu erklären. Das verwundert natürlich sehr, zumal die reine Faktenlage bezüglich der Person Paul-Emil von Lettow-Vorbeck sich durch die Anerkenntnis des Völkermordes an den Herero und Nama im heutigen Namibia durch den deutschen Bundestag nicht verändert hat. Gerade weil sich aber nun endlich eine Erinnerungskultur an dieses schlimme Verbrechen etablieren muss, wäre Aufklärung statt damnatio memoriae auf Kosten der Allgemeinheit hier der richtige Weg, besteht doch aktuell schon faktisch kein Bewusstsein in der Bevölkerung dafür. Dabei wirft auch das Verhalten anderer handelnder Akteure einige Fragen auf. So war der FDP 2019 beispielsweise noch entschieden gegen die Umbenennung der Lettow-Vorbeck-Straße, während SPD-Ratsherr Reinhold Schiffers schon damals freimütig zu Protokoll gab, dass er aus ideologischen Gründen nicht bereit sei einen Bürgerwillen bzw. eine demokratische Mehrheit zu akzeptieren. Abschließend stellt sich natürlich auch die Frage, warum dieses Thema nicht schon während der Zeit der ersten Ampel-Mehrheit ab 2009 angegangen wurde, wenn es doch angeblich so wichtig für unsere Stadt ist.“ so Simon Schmitz.

Leider war es aufgrund des Umfangs des Sachverhaltes nicht möglich, diesen durch die vorstehenden Ausführungen vollumfänglich darzustellen. Daher wird die JU Mönchengladbach der interessierten Öffentlichkeit hierzu zeitnah ein detailliertes Dossier zur Verfügung stellen, in welchem die Thematik strukturiert aufgearbeitet wird.

Diskussion mit Bundestagsabgeordneten: Forschung und Lehre sind frei!?

Der Lehrstuhl für Neueste Geschichte der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Leitung: Prof. Dr. Peter Hoeres) und das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit laden ein zu einer Diskussions-Veranstaltung mit dem Titel:
„Forschung und Lehre sind frei!?“

Sie findet statt am Montag, 19. Juli 2021; Beginn ist um 18.30 Uhr. Die Diskussion wird im Live-Stream auf dem Youtube-Kanal des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit übertragen: https://t1p.de/YoutubeWissenschaftsfreiheit


Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind die Bundestagsabgeordneten
• Dr. Jens Brandenburg (FDP)
• Kai Gehring (Grüne)
• Dr. Marc Jongen (AfD)
• N.N. (CDU/CSU)
• Dr. Ernst-Dieter Rossmann (SPD)
• Dr. Petra Sitte (Linke)


Sie wollen die aktuelle Lage der Freiheit von Forschung und Lehre in Deutschland diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Heike Schmoll, Korrespondentin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Berlin.


Zum Hintergrund: Gerade die Debatte um die Wissenschaftsfreiheit wird von Verkürzungen und Zuspitzungen geprägt. Angesprochen werden soll daher das gesamte Spektrum von Herausforderungen für die Freiheit von Forschung und Lehre: Von identitätspolitischen Interventionen unterschiedlicher Observanz gegen Lehrende über die Einflussnahme von industriellen Interessen auf Forschung und Hochschulstruktur bis hin zum fachspezifischen Ausschluss abweichender Lehrmeinungen.

(Quelle: Pressemitteilung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg)

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit hat Gründungsvorstand gewählt

Das im Februar ins Leben gerufene Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, das sich gegen eine zunehmende „Cancel Culture“ und weitere Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit in Deutschland wendet, hat sich mittlerweile als Verein konstituiert und am 12. Juli 2021 einen Gründungsvorstand gewählt. Diesem gehören an:

Erster Vorsitzender: Sandra Kostner

Kassenführer: Martin Wilhelm

Schriftführer: Gerd Morgenthaler

Vorstand „Mitglieder“: Christian Majer

Vorstand „Falldokumentation und Presseberichterstattung“: Peter Hoeres

Vorstand „Prüfung Unterstützungsgesuche“: Barbara Zehnpfennig

Vorstand „Veranstaltungen“: Susanne Schröter

Weitere Informationen zur Arbeit und zu den Positionen des Netzwerkes finden sich unter www.netzwerk-wissenschaftsfreiheit.de

Christliches Forum weist auf Stellungnahme des Netzwerkes Wissenschaftsfreiheit hin: Kein Zwang zum Gendern in Forschung und Lehre

Das CHRISTLICHE FORUM weist auf die Forderung des Netzwerkes Wissenschaftsfreiheit hin, dass in Forschung und Lehre keine Zwang ausgeübt werden dürfe, Gendesprache zu verwenden:

https://charismatismus.wordpress.com/2021/07/04/netzwerk-wissenschaftsfreiheit-fordert-kein-zwang-zum-gendern-in-forschung-und-lehre/

Die Stellungnahme des Netzwerkes Wissenschaftsfreiheit findet sich hier.

Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit dem gemeinsamen Anliegen, die Freiheit von Forschung und Lehre gegen ideologisch motivierte Einschränkungen zu verteidigen und zur Stärkung eines freiheitlichen Wissenschaftsklimas beizutragen.

Neuerscheinung: Beziehungsangebot

Die Coronapandemie zwingt uns zum Abstand. Gasthäuser und Restaurants mussten schließen. Größere Feiern sind nicht möglich, auch Familienfeste müssen ausfallen oder können nur im engsten Kreis gefeiert werden. Viele, die seit Beginn der Pandemie einen runden Geburtstag, ein Jubiläum oder ein anderes Fest begehen durften, werden die feierliche Tafel, das gemeinsame Essen und das gemütliche Beisammensein, die zu solchen Festlichkeiten dazugehören, schmerzlich vermisst haben …

Aus einem Predigtvorschlag zum 18. Sonntag im Jahreskreis:

Axel Bernd Kunze: Beziehungsangebot (Joh 6, 24 – 35), in: Der Prediger und Katechet160 (2021), H. 5, S. 629 – 632.

Rezension: socialnet-Lexikon

Martin Frenkler rezensiert in der aktuellen Ausgabe der „Schwarzburg“ (130. Jg., H. 2, S. 32 f.) die beiden Onlinelexika WiBiLex und socialnet-Lexikon, insbesondere dessen neuen Artikel zur „Religiösen Bildung“ (verfasst von Axel Bernd Kunze, 22. Februar 2021) – unter dem bezeichnenden Titel: „Besser als Wikipedia“.

Neuerscheinung: Schule in (Zeiten) der Krise

Axel Bernd Kunze, Privatdozent für Erziehungswissenschaft in Bonn und Schulleiter, beleuchtet in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift des Schwarzburgbundes, „Die Schwarzburg“, die Schulpolitik in Zeiten der Coronakrise:

Axel Bernd Kunze: Schule in (Zeiten) der Krise. Erfahrungen und Reflexionen zum Unterrichten unter Pandemiebedingungen, in: Die Schwarzburg 130 (2021), H. 2, S. 17 – 23.

Weitere Beiträge beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Coronakrise auf die Erwachsenenbildung.

Ferner würdigt die Zeitschrift in einem ausführlichen Nachruf das Wirken des im April 2021 verstorbenen Studentenhistorikers, SPD-Politikers und Ehrennadelträger des Schwarzburgbundes, Günter W. Zwanzig.

Petra Gärdtner berichtet über die 80. deutsche Studentenhistorikertagung vom März 2021, die sich mit der Geschichte der jüdischen Verbindungen beschäftigte.

Leserbrief setzt sich kritisch mit Handreichung des Bistums Hildesheim zur Gendersprache auseinander

Die Kirchenzeitung. Die Woche im Bistum Hildesheim hat in ihrer aktuellen Ausgabe Nr. 26/2021 den folgenden Leserbrief übernommen, der sich kritisch mit Gendersprache und einer entsprechenden „Handreichung“ aus der Hildesheimer Diözesanverwaltung beschäftigt:

„Geschlechtersensible Sprache“ ist kein Ausdruck von Vielfalt und Respekt. Gendersprache führt zu einem permanenten Bekenntniszwang und macht unfrei. Sie besetzt den öffentlichen und zunehmend auch kirchlichen Raum mit einer radikalkonstruktivistischen Weltanschauung, politisiert und moralisiert den alltäglichen Sprachgebrauch, zerstört Schönheit und Differenzierungs­fähigkeit unserer Sprache … Und alle großen Verbände im Bistum machen mit. Ob die Mitglieder in den Gemeinden vor Ort wirklich wollen, was die Verbandsspitzen hier propagieren, bleibt fraglich. Gesellschaftlich hat Gendersprache keine Mehrheit, aus guten Gründen. Mit der neuen Handreichung auf äußerst dürftiger (schöpfungs-)theologischer Grundlage verabschiedet sich das Bistum als Kulturträger. Gendersprache bleibt künstlich und aufgesetzt, wird administrativ von oben durchgedrückt. Wann werden Messbuch und Lektionare gegendert? Wann werden Zelebranten und Lektoren sich ständig verhaspeln, weil sie den Genderstern mitlesen müssen? Wann sollen wir die Psalmen gegendert singen, sodass diese wie eine Vorlage aus der kirchlichen Verwaltung klingen? Denn wenn man die vollmundigen Worte des Generalvikars ernstnehmen wollte, dürfte die Liturgie doch wohl kein Ort der Intoleranz, Unfairness und Diskriminierung bleiben.