Gedenken: Willy-Aron-Saal im Oberlandesgericht Bamberg erinnert an Widerstandskämpfer

Aus den Internetseiten der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e. V.:

Anlässlich des 90. Todestags des im Konzentrationslager Dachau an den Folgen schwerer körperlicher Misshandlungen verstorbenen Willy Aron erinnerte das Oberlandesgericht Bamberg im Rahmen einer Gedenkveranstaltung an den Bamberger Gerichtsreferendar.

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung enthüllte der Präsident des Oberlandesgerichts Lothar Schmitt gemeinsam mit Mechthildis Bocksch, Dr. Reinhard Weber, dem Bezirksheimatpfleger von Oberfranken Prof. Dr. Günter Dippold, Rabbinerin Dr. Antje Yael Deusel und der Vizepräsidentin der Rechtsanwaltskammer Elisabeth Geheeb das Türschild des „Willy-Aron-Saals“.

Besonders erfreut zeigte sich der Präsident des Oberlandesgerichts über die Anwesenheit zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen, der Justizbehörden, der Anwaltschaft sowie von über 30 Rechtsreferendarinnen und Rechtsreferendaren bei der Gedenkveranstaltung. Mit ihrer Teilnahme an dem Gedenken an Willy Aron hätten alle Gäste ein bleibendes Zeichen gesetzt.

www.willy-aron.de

Gedenken: 90. Todestag des Bamberger Widerstandskämpfers Willy Aron

Der Arbeitskreis der Studentenhistoriker erinnert anlässlich des neunzigsten Todestages an den jüdischen Waffenstudenten, Widerstandskämpfer, Juristen und Sozialdemokraten Willy Aron, der als erstes zum Opfer des Nationalsozialismus wurde und im KZ Dachau umkam:

Volksbegehren: „Stoppt Gendern in Baden-Württemberg“ nimmt erste Hürde

Das Volksbegehren „Stoppt Gendern in Baden-Württemberg“ hat die erste Hürde genommen und rund 15.000 Unterschriften aus nahezu allen Gemeinden des Bundeslandes im Südwesten zusammengetragen – in der Hoffnung, dass auch alle Unterzeichner das amtliche Formblatt zur Prüfung der Wahlberechtigung ordnungsgemäß ausfüllen und einreichen.

Die Initiatoren schreiben: „Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, der Erfolg der Initiative „Stoppt Gendern in Baden-Württemberg“ hängt jetzt davon ab, dass wir in den nächsten Wochen mindestens 10.000 gültige amtliche Stimmzettel erhalten. Wir hoffen, dass alle, die sich elektronisch registriert haben, auch diesen Schritt mit uns gehen und bitten Sie herzlich um Ihre weitere Unterstützung. Unsere deutsche Sprache ist es wert.“

Weitere Informationen zum Volksbegehren finden Sie hier:

Zwischenruf: Ein neues Kapitel in der „Geschichte des schlechten Benehmens in der Kirche“

Vor zwei Jahren veröffentlichte der Hildesheimer Liturgiewissenschaftler Guido Fuchs eine vielbeachtete Geschichte des schlechten Benehmens in der Kirche. Nun wissen wir: Kniggeregeln ändern sich. Und das wohl auch in der Kirche. Die Geschichte des schlechten Benehmens wird also irgendwann fortzuschreiben sein. Ein neues Kapitel dieser Geschichte bilden die Protestformen extremistischer Klimaaktivisten. Nach Museen sind mittlerweile auch Kunstwerke in Kirchen im Visier, so der Bamberger Reiter.

Doch für das Bamberger Metropolitankapitel sind solche Übergriffe wohl kein schlechtes Benehmen, wenn man einer Pressemitteilung des Erzbistums vom 9. Mai 2023 glauben darf. Eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs wurde zurückgezogen. Und warum sollte man hier auch die Strafverfolungsbehörden behelligen. Denn schließlich erklärte Domkapitular Prof. Dr. Koziel auf einer Podiumsdiskussion: „Wir teilen die Anliegen der Klimaschützer.“ Das Bamberger Domkapitel folgt offenbar der Maxime, dass der Zweck am Ende die Mittel heiligt. So drückt es der Pressesprecher des fränkischen Erzbistums und Regionalkrimiautor in seiner Pressemitteilung selbstverständlich nicht aus: Nein, es gehe ja schließlich um Bewahrung der Schöpfung, ein mithin theologisch wie kirchlich hehres Anliegen.

Der geneigte Kirchensteuerzahler mag dann doch weiterfragen. Denn immerhin finanziert er mit dem Ertrag seiner Hände Arbeit auch den kirchlichen Betrieb. Woher nehmen Erzbistum und Domkapitel das politische Mandat, Ziele, Straftaten und Aktionsformen einer linksextremistischen Protestgruppe, die unseren Rechtsstaat unterhöhlt, durch einseitige Parteinahme zu unterstützen? Aber womöglich gilt eher diese Frage als schlechtes Benehmen, und nicht der Missbrauch des Domes für politischen Aktivismus.

Es mag sein, dass in diesem Fall dem Bamberger Reiter, dessen kunsthistorischer Wert allgemein bekannt sein dürfte, kein Schaden zugefügt wurde. Wenn solche Aktionen vom Metropolitankapitel allerdings nicht mehr verfolgt werden, sollte man sich nicht wundern, wenn der Dom auch künftig für Politaktionen herhalten muss, bei denen dann irgendwann möglicherweise doch weitergehender Schaden entsteht. Auf die Domschweizer könnte man – im Zuge des allerorten bestehenden Fachkräftemangels – auch gleich verzichten. Denn Hausfriedensbruch ist für den Hausherrn des Domes offenbar kein Problem mehr.

Neuerscheinung: Gottesdienstmodell zum Welttag der Großeltern und Senioren

Axel Bernd Kunze: Gottes Erfolg und Gelassenheit des Menschen [Lesejahr A. 16. Sonntag im Jahreskreis], in: WortGottesFeiern an allen Sonn- und Feiertagen 20 (2023), H. 4, S. 695 – 709.

Einleitung:

Der vierte Sonntag im Juli – in zeitlicher Nähe zum Gedenktag der Großeltern Jesu, des heiligen Joachim und der heiligen Anna – wurde von Papst Franziskus am 31. Januar 2021 zum Welttag der Großeltern und Senioren ausgerufen. Papst Franziskus sagte damals: „Der Heilige Geist weckt auch heute noch in den alten Menschen Gedanken und Worte der Weisheit: Ihre Stimme ist kostbar, weil sie das Lob Gottes singt und die Wurzeln der Völker bewahrt. Sie erinnern uns daran, dass das Alter ein Geschenk ist und dass die Großeltern das Bindeglied zwischen den Generationen sind, um die Lebens- und Glaubenserfahrung an die Jugend weiterzugeben.“ Der heutige Sonntag lädt dazu ein, für die Senioren, die Großeltern und das Miteinander der Generationen zu beten.

In diesem Lesejahr A, dem sogenannten Matthäusjahr, ist als Evangelium das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen vorgesehen, das zum Sondergut bei Matthäus gehört. Mit dem Unkraut ist Süßgras (Taumelloch) gemeint, das anfangs, solange er noch keine schwarzen Früchte trägt, wie Weizen aussieht, aber giftig ist.

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit: Unterstützung für Susanne Schröter

Mit einer weiteren Pressemitteilung hat das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit seine Unterstützung für die Frankfurter Professorin Susanne Schröter ausgedrcükt, die wegen einer von ihr initiierten Migrationskonferenz in die Schusslinie geraten ist:

Netzwerk Wissenschaftsfreiheit verurteilt Unterschriftenaktion gegen Prof. Dr. Susanne Schröter

Pressemitteilung vom 13. Mai 2023

Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit verurteilt die „Stellungnahme zur Billigung von Rassismus am Frankurter Forschungszentrum Globaler Islam“ des „Exzellenzclusters Africa Multiple“ an der Universität Bayreuth als Versuch der Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit, aufgrund der Forderung, dass die Goethe-Universität Frankfurt das von Prof. Susanne Schröter geleitete Forschungszentrum „auf den Prüfstand“ stellt .Zudem verlässt die Stellungnahme mit zahlreichen diffamierenden Zuschreibungen und persönlichen Angriffen den Rahmen zulässiger wissenschaftlicher Kritik. Vollends im Ton vergreift sich die Stellungsnahme, indem sie das Forschungszentrum als „Schande“ bezeichnet und ihm gar – bar jeder sachlichen Substanz – „weiße Nekropolitik“ (ein auf Achille Mbembe zurückgehender Ausdruck, der Machtausübung über Leben und Tod bezeichnet) vorwirft. Das ist ein Sprachgebrauch weit jenseits dessen, was unter Wissenschaftlern gebräuchlich sein sollte, und trägt zur Verrohung der Debatte bei.Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit fordert die Unterzeichner auf, sich von diesem völlig
unangemessenen Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit zu distanzieren.

Neuerscheinung: Gestörte Kommunikation

„Kommunikation sei flüchtig geworden, klagt die Journalistin Irmtraud Gutschke. Vertieftes, konzentriertes Lesen sei auf dem Rückzug; schnell abrufbare, kurzlebige digitale Medien, die dem Einzelnen weniger abverlangten als ein Buch, seien auf dem Vormarsch – nicht ohne Folgen für Konzentrationsfähigkeit, Sprache und Denken:

[…]

Folgenlos bleibt dieser Trend zur Flüchtigkeit, den Gutschke konstatiert nicht, weder pädagogisch noch politisch. Im Folgenden soll eine bildungsethische Spurensuche gewagt werden: Wie verändert die digitale Kommunikationsästhetik den privaten wie öffentlichen Diskurs? Warum kommt es zu Gesprächsstörungen? Wie können wir diesen entgegenwirken?“

Zum Weiterlesen:

Axel Bernd Kunze: Gestörte Kommunkation. Eine bildungsethische Spurensuche in flüchtigen Zeiten, in: Harald Kuypers (Hg.): Pädagogisch Handeln. Festschrift für Prof. Dr. Volker Ladenthin (Pädagogik in Europa in Geschichte und Zukunft; 22), Bonn 2023, S. 119 – 129.

Neuerscheinung: Eine bildungsethische Spurensuche in flüchtigen Zeiten

Der Bonner Erziehungswissenschaftler Volker Ladenthin ist zu seinem siebzigsten Geburtstag mit einer weiteren – der dritten – Festschrift geehrt worden:

Harald W. Kuypers (Hg.): Pädagogisch Handeln. Festschrift für Prof. Dr. Volker Ladenthin (Pädagogik in Europa in Geschichte und Zukunft; 22), Bonn 2023, 289 Seiten.

Ad multos annos!

… mit dem folgenden bildungsethischen Beitrag:

Axel Bernd Kunze: Gestörte Kommunikation. Eine bildungsethische Spurensuche in flüchtigen Zeiten, in: ebd., S. 119 – 129.

Zuvor erschienen die folgenden Festschriften (mit den genannten bildungsethischen Beiträgen) …

… anlässlich der Emeritierung:

Axel Bernd Kunze: Sind Tageseinrichtungen für Kinder Institutionen der Sozialpädagogik oder der Elementarbildung? Überlegungen zum bildungsbezogenen Sprachgebrauch um frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung, in: Rainer Kaenders, Anke Redeker, Stephan Stomporowski (Hgg.): Bildung – noch immer ein wertvoller Begriff?!. Festschrift für Prof. Dr. Volker Ladenthin (Bonn University Press – Wissenschaft und Lehrerbildung; 3), Göttingen 2019, S. 199 – 217.

… anlässlich des sechzigsten Geburstages:

Axel Bernd Kunze: Welche demokratiepädagogische Verantwortung trägt der Hochschullehrer?, in: Hildegard Krämer, Harald Kuypers, Axel Bernd Kunze (Hgg.): Beruf: Hochschullehrer. Ansprüche, Erfahrungen, Perspektiven, Festschrift für Volker Ladenthin zum sechzigsten Geburtstag, Paderborn u. a. 2013, S. 123 – 151.

engagement: Herausgeberbeirat erweitert

Der Herausgeberbeirat von engagement, der Zeitschrift der katholischen Schulen mit dem Untertitel „Zeitschrift für Erziehung und Schule“, ist in diesem Jahr erweitert worden. Dem Herausgeberbeirat gehören an: Rafael Frick (Ludwigsburg), Christopher Haep (Hamburg), Marco Hubrig (St. Blasien), Norbert Just (Coesfeld), Axel Bernd Kunze (Weinstadt), Peter Nothaft (Eichstätt), Anna Noweck (München), Clemens Paulovics (Wien), Paul Platzbecker (Essen an der Ruhr), Matthias Proske (Köln), Sr. Dorothea M. Rumpf (Duderstadt), Clauß Peter Sajak (Münster in Westfalen) und Tobias Zimmermann (Ludwigshafen am Main).

Die Zeitschrift erscheint seit 2022 im Verlag Vandenhoeck und Ruprecht.

Weitere Informationen: https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/engagement?c=1820