
Der Tübinger Theologe Detlef Metz würdigt in der THEOLOGISCHEN RUNDSCHAU den Band „Wiederentdeckung des Staates in der Theologie“ (von Alexander Dietz, Jan Dochhorn, Axel Bernd Kunze und Ludger Schwienhorst-Schönberger; Leipzig 2020), von der Theologischen Literaturzeitung im September 2020 als „Buch des Monats“ ausgezeichnet, als ein „mutiges“ und „wichtiges“ Buch. Die Migrationskrise von 2015 dauert fort, neue Bedrohungen durch eine autoritäre Coronastimmung im Land oder einen militanten Klimaaktivismus sind hinzugekommen. Metz schreibt: „Kritischer sollten mir die Kritischen sein, in Anlehnung an Karl Barths Diktum. Die Beiträge wurzeln in einer Sorge um das demokratisch und rechtsstaatlich verfasste Gemeinwesen. Dieses sehen die Autoren gefährdet, insofern die Politk von als politische Akteure wirkenden, mit erheblichem moralischem Impetus auftretenden, zivilgesellschaftlichen Gruppen in bestimmte Richtungen gedrängt wird – Gruppen, die selbst nicht demokratisch legitimiert sind, aber Macht ausüben und den öffentlichen Diskurs bestimmen“ (S. 592).
Detlef Metz (Rez.): Rezension zu „Alexander Dietz, Jan Dochhorn, Axel Bernd Kunze, Ludger Schwienhorst-Schönberger: Wiederentdeckung des Staates in der Theologie, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2020“, in: Theologische Rundschau 87 (2022), H. 4, S. 585 – 593.