Schlaglicht: Gesellschaftliche Befriedung in der Impfdebatte verlangt mehr

„Tichys Einblick“ kommentiert die Rolle des Deutschen Ethikrates in der Debatte um eine Impfpflicht:
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/knauss-kontert/ethikrat-impfpflicht/

Das Vorgehen des Ethikrates wird in keinster Weise die gesellschaftliche Stimmung im Land befrieden. Ähnliche Einschätzungen habe ich auch schon von anderen gehört. Ganz abstrus wird es, wenn der Ministerpräsident im Südwesten glauben machen will, eine allgemeine Impfpflicht werde das Land befrieden, weil dann alle gleich(gemacht) seien. Ein solches Menschenbild offenbart, wie sehr die K-Gruppen-Vergangenheit dieses Politikers noch nachwirkt. Aber auch der neue Bundesjustizminister glaubt, dass eine parlamentarisch beschlossene Impfpflicht das Land befrieden werde. Dafür sind durch einen De-facto-Impfzwang mit üblen Mitteln und die erste Regierungserklärung des neuen Kanzlers die Gräben schon viel zu tief aufgerissen worden. Auf so einfache Weise wird ein nationaler Aussöhnungsprozess nicht zu haben sein.

Passend zur Stimmung im Land, noch ein Leserbrief aus der F.A.Z. vom 29. Dezember 2021 (= Dr. Thomas Weinsberg, Arzt):
https://www.faz.net/aktuell/politik/briefe-an-die-herausgeber/der-mensch-jesus-17705546.html

Der Ethikrat soll nach der Devise handeln: Wess‘ Brot ich ess‘, dess‘ Lied ich sing. Ein Wissenschafts- und Demokratieverständnis, dass Abweichler mit gesellschaftlicher Ächtung bedroht, erinnert eher an einen Demokratischen Zentralismus als an die differenzierte Güterabwägung in einer freiheitlichen Gesellschaft. Besser könnte man die zuerst genannte Kolumne nicht bestätigen.

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