Der Kreuzerlass des bayerischen MInisterpräsidenten, Markus Söder, wird kontrovers beurteilt – auch unter katholischen Publizisten. Das zeigt eine Zusammenschau ausgewählter Beiträge und Kommentare zu diesem Thema, welche die GKP-Informationen – die Mitgliederzeitschrift der Gesellschaft Katholischer Publizisten – in ihrer Juniausgabe bietet. Zwei Beispiele:
„Und bevor ich nun auf die Idee komme, selbst das kleine Kreuz abzunehmen, das bei uns in der Küche über der Eckbank hängt, wünsche ich mir, dass einer kommt, der die Tische in der bayerischen Staatskanzlei umwirft und die politischen Geschäftemacher vertreibt, die aus dem Heiligen Profit schlagen wollen.“ (Eva-Maria Lerch: Meine Religion – dein Bayern)
„Das Kreuz steht für die kulturellen Wurzeln, aus denen unser demokratischer Rechts-, Sozial- und Kulturstaat lebt. Es ist kein Missbrauch des Kreuzes oder die Enteignung einer Religion, wenn sich unser Staat auf diese Wurzeln besinnt und diese im öffentlichen Raum präsent hält.“ (Axel Bernd Kunze: Der Kulturstaat braucht eine normative Grundlage – oder: Warum das Kreuz von öffentlicher Bedeutung ist …)