Jahr: 2022
Wissenschaftlergruppe fordert: Keine evidenzfreie Maskenpflicht!
In der ersten Septemberwoche soll der Deutsche Bundestag Änderungen am Infektionsschutzgesetz beschließen. Im Vorfeld der Abstimmung hat eine Wissenschaftlergruppe Bedenken gegenüber einer erweiterten Maskenpflicht im öffentlichen Raum geäußert. Eine solche sei nicht hinreichend wissenschaftlich begründet. Der Text wurde von einer AG der Autorengruppe der „7 Argumente“ erarbeitet und von der Berliner Zeitung veröffentlicht:
Leipziger Burschenschaft Alemannia zu Bamberg feiert Doppeljubiläum nach
Die christliche Burschenschaft wurde vor hundertsechzig Jahren in Leipzig gegründet und ist seit dreißig Jahren in Bamberg ansässig
Bamberg (im September 2022) – Die Leipziger Burschenschaft Alemannia zu Bamberg kann auf ein Doppeljubiläum zurückblicken: Die christliche Burschenschaft wurde 1861 in Leipzig gegründet. Seit 1991 hat sie ihren Sitz in Bamberg. Corona hat im vergangenen Jahr größere Feierlichkeiten verhindert. Doch im September soll das Jubiläumsstiftungsfest nachgeholt werden.
Neustart in Bamberg
Dass vor dreißig Jahren eine Wiedergründung in Bamberg gelang, war nicht zuletzt dem unermüdlichen Einsatz von Günter W. Zwanzig zu verdanken. Der Sozialdemokrat, der im April 2021 verstorben ist, war Oberbürgermeister im mittelfränkischen Weißenburg gewesen. Schon sein Vater war überzeugter Alemanne. Da es vor Ort noch keine Burschenschaft gab, waren die Bedingungen für einen Neustart in Bamberg erfolgversprechender. „Und diese Entscheidung hat sich als richtig erwiesen“, ist Alexander Meier, der den Verband Alter Herren der Alemannia führt, überzeugt. Und er fügt hinzu: „Seit drei Jahrzehnten ist unsere Verbindung an der Bamberger Universität verankert und im Stadtleben präsent, etwa bei der jährlichen Fronleichnamsprozession. Wir vereinen Studenten aller Fakultäten und Bamberger Unistandorte.“
Bewegte Geschichte
Die Bamberger Alemannia, deren Verbindungshaus gegenüber der Ottokirche in der Siechenstraße steht, ist eine nichtschlagende Burschenschaft, die aus christlicher Überzeugung die Mensur, das studentische Fechten, ablehnt. Ihre Mitglieder sind an den schwarz-rot-goldenen Bändern und ihren karmesinroten Mützen zu erkennen. Die Alemannia versteht sich als burschenschaftlich-akademische Bildungs- und Erziehungsgemeinschaft, die sich dem Prinzip gelebter Wissenschaftlichkeit verpflichtet weiß. Ein Element akademischer Charakterbildung sind die wissenschaftlichen Abende, zu denen die Verbindung regelmäßig Gastredner zu interdisziplinären Vorträgen auf ihr Haus einlädt.
Die Alemannia kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Mehrfach wurde sie vertagt, wie es in der Verbindungssprache heißt. Bereits 1868 fehlte erstmals studentischer Nachwuchs, sodass der Verbindungsbetrieb eingestellt wurde. Doch mehrfach wurde die Alemannia wiederbegründet: zum ersten Mal 1898 in Leipzig, später nach dem Verbot durch die Nationalsozialisten und dem erzwungenen Umzug in den Westen 1956 in Erlangen. Die gesellschaftlichen Veränderungen im Zuge der Studentenbewegung führten 1976 erneut zu einem Mangel an Mitgliedern. Doch erwies sich der Wille, den akademischen Lebensbund aufrecht zu erhalten, am Ende als stärker, wie die Wiedergründung in Bamberg gezeigt hat.
Feier des Doppeljubiläums im September
Üblicherweise bildet die Große Prozession am Donnerstag den Auftakt für das jährliche Stiftungsfest. „Doch dieses Mal müssen wir in den Spätsommer ausweichen“, erläutert Alexander Meier, „da nach der Coronazeit viele befreundete Verbindungen ihre Stiftungsfeste im Sommersemester nachfeiern.“
Im September ist es dann soweit: Das Doppeljubiläum wird im Spiegelsaal der Harmonie am Bamberger Schillerplatz nachgefeiert. Höhepunkt wird der Festkommers sein. Für die Festrede konnte der im nordenglischen Durham lehrende Neutestamentler Jan Dochhorn gewonnen werden. Hinter dem humoresken Titel seiner Rede „Von Faktenfüxen und Schnaps in der Marmelade“ verbirgt sich eine ernste Frage: Was sollte akademische Bildung sein und wozu brauchen wir sie auch heute noch? „Als Burschenschaft müssen wir uns diesen Fragen stellen. Denn eine umfassende akademische Persönlichkeitsbildung gehört neben der lebenslangen Freundschaft von Anfang an zu den zentralen burschenschaftlichen Idealen“, meint Meier.
Das Thema, so der Altherrenvorsitzende der Alemannia, sei brisant in Zeiten, da hierzulande zunehmend über ein verschultes Studium, eine enger werdende universitäre Debattenkultur und vermehrte Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit diskutiert wird. Und Meier erklärt: „Gerade in einer immer stärker polarisierten Gesellschaft mit einer polemischen Diskurskultur, die abweichende persönliche Standpunkte schnell abwertet und ausgrenzt, hilft das Engagement in einer Burschenschaft jungen Akademikern, eine eigenständige Position zu finden, argumentativ zu vertreten und gegen Widerstände zu behaupten.“ Weiter erklärt er: „Und diese Ideale einer freiheitlichen, streitbaren Diskurskultur wollen wir auch heute an junge Studenten weitergeben, damit diese im akademischen Beruf erfolgreich sein und für unser Land Verantwortung übernehmen können.“
Am Sonntag wird das Stiftungsfest beim Frühschoppen des Altenburgvereins ausklingen, dem die Alemannia angehört.
Wer sich über die Bamberger Alemannia informieren möchte, kann dies auf www.alemannia-bamberg.de tun. Interessierte, welche die Verbindung kennenlernen möchten, können nach vorheriger Anmeldung am Stiftungsfest teilnehmen.
Beiträge aus der Autorengruppe „7 Argumente“
Gabriele Peters hat die bisher vorliegenden Beiträger der Autorengruppe „7 Argumente“, welche sich kritisch mit der deutschen Coronapolitik aufbereitet und auf ihrer Internetseite zitierfähig veröffentlicht:
DIE SPALTUNG ÜBERWINDEN: Sieben wissenschaftliche Argumente gegen eine gesetztliche Impfpflicht und für einen offenen Diskurs (Offener Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundestages vom 6. Januar 2022)
EINE COVID-19-IMPFPFLICHT IST VERFASSUNGSWIDRIG (Offener Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundestages vom 9. März 2022):
Die Autorengruppe der „7 Argumente“ versammelt Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen, die sich für die freie Impfentscheidung und das Recht auf körperliche Unversehrtheit engagieren. Weitere Informationen unter www.7argumente.de
Michael Felten zum Fachkräftemangel und zur Akademikerschwemme
„Ohne Abi und Studium geht nichts, meinen viele Eltern. Kein Wunder, dass uns die Handwerker fehlen, sagt der Bildungsaktivist Michael Felten. Er fordert mehr Anerkennung für Ausbildungsberufe und strengere Zugangsbeschränkungen für Gymnasien.“ (Politisches Feuilleton im Deutschlandfunk, 30.08.2022)
Der Kommentar ist hier zu hören:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/fachkraeftemangel-und-zu-viele-gymnasiasten-100.html
Petition: „Sprach-KiTas“ fortführen
Eine Onlinepetition an den Deutschen Bundestag setzt sich dafür ein, das Programm der „Sprach-KiTas“ fortzuführen, damit die frühe Sprachförderung in der Elementarbildung nicht gefährdet wird:
https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2022/_08/_01/Petition_137016.html
Rezension: Kompendium zur Beratungswissenschaft
Axel Bernd Kunze rezensiert im Internetportal Socialnet ein neues Kompendium zur Beratungswissenschaft, das auch für pädagogische und lehrende Berufe interessant ist:

Tanja Hoff, Renate Zwicker-Pelzer (Hrsg.): Beratung und Beratungswissenschaft, Baden-Baden: Nomos 2022, 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, 239 Seiten. ISBN 978-3-8487-7846-1. 25,00 EUR.
Die Besprechung kann hier abgerufen werden:
Rezension: Inklusion und Qualifikation
Axel Bernd Kunze rezensiert auf dem Internetportal SOCIALNET.de die Festschrift:
Kathrin Wilfert, Tatjana Eckerlein (Hrsg.): Inklusion und Qualifikation,
Stuttgart: Kohlhammer 2021, 203 Seiten. ISBN 978-3-17-039524-4. D: 39,00 EUR, A: 40,10 EUR; erschienen in der Reihe: Inklusion in Schule und Gesellschaft, Bd. 14.
Die Rezension ist onlien veröffentlicht unter:
https://www.socialnet.de/rezensionen/28650.php
VDS-Sprachnachrichten: Holger Klatte rezensiert „Bildung und Religion“
In der aktuellen Ausgabe (III/2022) der „Sprachnachrichten“ des Vereins Deutsche Sprache rezensiert Holger Klatte den Band „Bildung und Religion. Die geistigen Grundlagen des Kulturstaates“ (Berlin: LIT 2022) des Sozial- und Bildungsethikers Axel Bernd Kunze. Holger Klatte schreibt:
„Ein wichtiges Buch, das eine überzeugende Grundlage für künftige Diskussionen über kulturelle Wurzeln, Integration und die Stellung der Religionen in einem weltanschaulich neutralen Staat darstellt.“
Weitere Informationen zum Band und Bestellmöglichkeit:
https://www.lit-verlag.de/detail/index/sArticle/87573/sCategory/6624
VDS-Infobrief: „Schrebergartendenken“
Der Infobrief des Vereins Deutsche Sprache vom 14. August 2022 verweist auf Beitrag aus „Bildungsethik“:
Der Schulleiter und Erziehungswissenschaftler Axel Bernd Kunze kommentiert in seinem Blog ein Interview mit der Inhaberin des Bamberger Lehrstuhls für Bildungsforschung, Ilka Wolter, im Universitätsmagazin uni.kat. „Wie beeinflusst uns Sprache? “ lautet das Thema. Aus ihrer sozialpsychologischen Perspektive finde man kein einziges Argument, warum man das generische Maskulinum behalten sollte, sagt die Bildungsforscherin Wolter da. Für Kunze ist das „disziplinäres Scheuklappentum und Schrebergartendenken“. „Die Kollegin wird sicherlich von ‚Bildung‘ dann auch keine Ahnung haben, sie kann ja nur Sozialpsychologie“.