Grußwort: Landeskundliche Projektwoche im Englisch- und Kunstunterricht

Grüß Gott und herzlich willkommen! Oder besser: Hello and welcome! Nein, nicht in unserer Fachschule. Sondern auf der Insel, im Vereinigten Königreich, in Großbritannien. Heute Vormittag verwandeln sich die Räume und Flure unserer Schule wieder in englische Teesalons, herrschaftliche Adelssitze, gemütliche Pubs oder geheimnisvolle Spukwelten. Wir dürfen auf jeden Fall gespannt sein, wohin uns die beiden Oberkurse in diesem Jahr entführen werden. Lassen Sie sich mitnehmen in den größten Inselstaat Europas, in das Mutterland der Demokratie, in eine prunkvolle Monarchie, die einst die halbe Welt beherrschte, in das Land Shakespeares, in die Heimat der Beatles, die magische Welt Harry Potters, in das Land, das uns die Dampflok, den Rasenmäher, den Buggy, Sprudelgetränke, die Konservendose und die Schokoladentafel gebracht hat.

Viele blicken in diesen Tagen nach England, da uns zahlreiche wenig erfreuliche Nachrichten aus dem Königshaus erreichen. Doch überhaupt: Das Land mit seiner Insellage und seinen liebens- bis merkwürdigen, vielleicht manchmal auch skurrilen Eigenheiten fasziniert viele. Die Projektwoche, in die viel pädagogisches Engagement und Herzblut fließen, ist ein wichtiger Bestandteil unseres Schullebens und der Ausbildung an unserer Fachschule. Sie vermittelt nicht allein landeskundliche Kenntnisse über Großbritannien und schult die sprachlichen Fähigkeiten. Sie vermittelt auch wichtige Erfahrungen über die Projektmethode, über Präsentationstechniken und Prinzipien ästhetischer Gestaltung, die für die spätere berufliche Tätigkeit wichtig sind. Und dies nicht aus dem Lehrbuch, sondern ganz real, im praktischen Tun – mit Kopf, Herz und Hand. Gehen Sie auf Entdeckungsreise, tauchen Sie ein in die englische Kultur, probieren Sie, was die englische Küche zu bieten hat, kommen Sie mit den einzelnen Teams, die heute ihr Werk präsentieren, ins Gespräch. Aber bitte natürlich auf Englisch.

Und ich gratuliere unseren Auszubildenden zu den Ergebnissen, die heute vorgestellt werden. Und es ist ganz sicher ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung, dass Sie alle heute zur Abschluss­präsentation gekommen sind. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und Freude beim Rundgang durch die Ausstellung. Und ja, Lehrer müssen am Ende immer noch eine Lebensregel mit auf den Weg geben.

Denken Sie also bitte daran, wenn es in einem Raum einmal voll werden sollte: Vordrängeln ist in England ein absolutes Tabu. Hier bildet schon ein einzelner Fahrgast, der an einer Haltestelle wartet, eine Ein-Mann-Schlange. Der „Guardian“ empfiehlt folgende Faustregel für den Besuch Englands: Lassen Sie beim Warten am Eingang so viel Platz, wie Sie beim Tanzen mit Großtante Hildegard lassen würden.

Herzlichen Dank und viel Spaß! Have a good trip!

(aus einem Grußwort der Schulleitung zur Finissage am Ende einer landeskundlichen Projektwoche der Fachkonferenzen Englisch sowie Ästhetische Bildung/Kunst)

Auf anderen Seiten: Schule in Deutschland – eine Verlustgeschichte

„Seit gut zwanzig Jahren haben die Pisa-Studien das deutsche Schulwesen nicht nur massiv kritisiert, sondern zugleich auch umfassend transformiert. Aber ihre Befunde zielen an den wahren Problemen des deutschen Schulwesens, besonders auch der beruflichen Schulen, weit vorbei. Tatsächlich ist es die Migrationspolitik, die seit Jahrzehnten die deutschen Schulen vor immer größere Belastungsproben stellt, die regional bereits zum Kollaps geführt haben. Wie es weitergeht, weiß niemand. Wahrscheinlich wird es auf eine immer stärkere Abschottung einzelner gesellschaftlicher und schulischer Milieus hinauslaufen.“

https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/kultur-und-wissenschaft/audimax-das-kontrafunkkolleg/peter-j-brenner-schule-in-deutschland-eine-verlustgeschichte#id-article

Während die Bildungsethik gegenüber den neueren Entwicklungen im deutschen Bildungssystem weitgehend stumm bleibt, während früher nahezu jede neue empirische Bildungsstudie kommentiert wurde, arbeitet Peter J. Brenner im Kontrafunkkolleg Audimax vom 28. Januar 2024 heraus, warum die Schule gegenwärtig nahezu scheitern muss – und das nicht allein am Lehrermangel. Die Probleme, welche die Schulen belasten, sind politisch erzeugt, etwa mangelnde Deutschkenntnisse in weiten Teilen der Schülerschaft, ein ungeheuer gewachsenes Übergangssystem im berufsbildenden Schulwesen oder eine Unwucht zwischen Auszubildenden- und Studentenzahlen. Diese Probleme können pädagogisch nicht gelöst werden, sie müssen politisch angegangen werden. Doch dazu fehlt bislang der Wille.

Neue Rezensionen online zugänglich

Mittlerweile sind die angekündigten Rezensionen im Internetportal Socialnet.de zugänglich:

Ralf Koerrenz: Erziehung. Eine Theorie der Aufklärung

https://www.socialnet.de/rezensionen/30801.php

Malte Ebner von Eschenbach, Ortfried Schäfter: Denken in wechselseitiger Beziehung

https://www.socialnet.de/rezensionen/29697.php

Dietmar Langer: Vernünftiger Wille oder Wille zur Vernunft?

https://www.socialnet.de/rezensionen/31261.php

Tagungsbericht: Stiftungs- und Vereinsfest des W.K.St.V. Unitas Palatia zu Darmstadt im Sommersemester 2023

Jan Zimmermann berichtet in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „unitas“ über das 103. Stiftungsfest und das Vereinsfest des W.K.St.V. Unitas Palatia zu Darmstadt: Jan Zimmermann: Neue Prunkfahne geweiht, in: unitas 163 (2023), Heft 4, S. 44 f. Festrede und Festvortrag sind auf „Bildungsethik“ dokumentiert:

Rezension: Relationale Erziehungswissenschaft

Axel Bernd Kunze rezensiert:

Malte Ebner von Eschenbach, Ortfried Schäffter (Hrsg.): Denken in wechselseitiger Beziehung. Das Spectaculum relationaler Ansätze in der Erziehungswissenschaft. Weilerswist: Velbrück GmbH 2021. 357 Seiten. ISBN 978-3-95832-245-5. D: 39,90 EUR, A: 35,90 EUR.

https://www.socialnet.de/rezensionen/29697.php

Rezension: Die Bibel bildet

„Theologie und höhere Bildung“ heißt das neue Themenheft der Zeitschrift CONCILIUM. Darin rezensiert Axel Bernd Kunze die folgenden Titel (Jg. 59, Heft 5 v. Dezember 2023, S. 604 – 609):

Irmtraud Fischer, Jörg Frey, Ottmar Fuchs, Katharina Greschat, Alexandra Grund-Wittenberg, Bernd Janowski, Ralf Koerrenz, Volker Leppin, Tobias Nicklas, Gabrielle Oberhänsli-Widmer, Uta Poplutz, Dorothea Sattler, Konrad Schmid, Andreas Schüle, Günter Thomas, Samuel Vollenweider, Michael Welker (Hgg.): Bildung (Jahrbuch für Biblische Theologie; Bd. 35/2020), Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht 2021, 298 Seiten.

Marianne Heimbach-Steins, Michelle Becka, Johannes J. Frühbauer, Gerhard Kruip (Hgg.): Christliche Sozialethik. Grundlagen – Kontexte – Themen. Ein Lehr- und Studienbuch, Regensburg: Friedrich Pustet 2022, 528 Seiten.

CONCILIUM, das bisher im Würzburg Echter-Verlag erschienen ist, wird ab dem kommenden Jahrgang 2024 vom Verlag Karl Alber im Rahmen der Nomos-Verlagsgruppe herausgebracht.

Tagungsbericht: Pfingstakademie des Kardinal-von-Galen-Kreises

Ingo Potthast berichtet über die Pfingstakademie 2023 des Kardinal-von-Galen-Kreises im Kloster Maria Engelport:

Ingo Potthast: „Konzilien – Zeichen der Leitung durch den Heiligen Geist?“. Die Pfingstakademie des Kardinal-von-Galen-Kreises im Kloster Maria Engelport, in: Der Fels. Katholisches Wort in die Zeit 53 (2023), H. Dezember, S. 358 – 361; Fortsetzung: 54 (2024), H. Januar, S. 20 f.

Axel Bernd Kunze referierte im Rahmen der Tagung über den Umgang mit Konfessionalität im Bildungssystem:

Rezension: Pädagogisches Neusprech

Axel Bernd Kunze rezensiert in der aktuellen PROFIL-Ausgabe des Deutschen Philologenverbandes den Band:

Karl-Heinz Dammer, Anne Kirschner (Hgg.): Pädagogisches Neusprech. Zur Kritik aktueller Leitbegriffe (Pädagogik kontrovers), Stuttgart: W. Kohlhammer 2023, 260 Seiten, 36 Euro

Axel Bernd Kunze (Rez.): Pädagogisches Neusprech. Zur Kritik aktueller Leitbegriffe, in:

Profil. Das Magazin für Gymnasium und Gesellschaft (2023), Heft 12, S. 38 – 40.