Neuerscheinung: Alle sollen eins sein

Ut omnes unum sint. – Unter diesem Wahlspruch wurde die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz nach dem Zweiten Weltkrieg wiederbegründet. Alle sollen eins sein. Wir haben diesen Satz soeben im Evangelium gehört.

Alle sollen eins sein. – Karl Holzamer, Philosophieprofessor in Mainz und erster Intendant des ZDF, hat sich in seinen Lebenserinnerungen zu diesem Wahlspruch seiner Universität geäußert. Das Einssein, um das es hier gehe, so Holzamer, meine keine Gleichschaltung des Einzelnen und keine Uniformierung des Denkens – diese waren aus dem bei Gründung der Universität gerade zu Ende gegangenen Nationalsozialismus hinlänglich bekannt. Nein, es gehe um ein Einssein, das individuelle Haltungen weckt und stärkt. Holzamer wörtlich: ‚Mit dem Wunsch, dass alle ‚eins‘ sein sollten, […] sollten auch die geistigen Abwehrkräfte mobilisiert werden.‘

Wenn sich die Universität seinerzeit einen Vers aus dem Johannesevangelium zum Wahlspruch nahm, wollte sie sich damit ganz bewusst zu den Orientierungswerten des Abendlandes und zum christlichen Menschenbild bekennen.

Und richtig – der Wahlspruch führt uns direkt hinein in die Sendung Jesu und das Lebensprinzip derer, die ihm folgen.

Warum? Das beantwortet ein Gottesdienstmodell für den Siebten Sonntag der Osterzeit:

Axel Bernd Kunze: Alle sollen eins sein [Lesejahr C. Siebter Sonntag der Osterzeit], in: WortGottesFeiern an allen Sonn- und Feiertagen 22 (2025), H. 3, S. 469 – 484.

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