Neuerscheinung: Kollegenportrait

Axel Bernd Kunze portraitiert für die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) in der Kolumne „nah dran“ seinen Lehrer- und Journalistenkollegen Björn Igelbrink:

Axel Bernd Kunze: Lehrer aus Leidenschaft – Lokaljournalist aus Überzeugung, in: GKP-Informationen. Mitgliederzeitschrift der Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands 42 (2025), H. März/April 2025, S. 17.

Vorschau: Sammelband zur Geschichte jüdischer Korporationen

Ein Podcast des Studentenhistorikers Sebastian Sigler stellt den für Oktober 2025 geplanten Tagungsband zur Geschichte jüdischer Korporatioen. Der Band dokumentiert zwei Heidelberger Tagungen vom März und November 2021 des Arbeitskreises der Studentenhistoriker:

https://korpo-talk.podigee.io/68-new-episode

Neuerscheinungen: Arbeitspapiere der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e. V.

Die an den gleichnamigen Bamberger Widerstandskämpfer erinnernde Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e. V. hat in ihrer Publikationsreihe „Arbeitspapiere der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e. V.“ (hg. v. Mechthildis Bocksch, Andrea Wolff, Andreas Ullmann und Raimund Roth; Konzeption und Layout v. Mechthildis Bocksch; Redaktion und Endkorrektur v. Axel Bernd Kunze) zwei neue Ausgaben herausgebracht:

  • Ausgabe 4/2024: Anne Bradley, Peter Bradley u. a., The Last Train and Fritz Brandes, the Bamberger who became the Englishman.
  • Ausgabe 6/20234: 32 Stolpersteine für Menschen jüdischen Glaubens in ZeDeSch. 14. Oktober 2024.

Weitere Informationen: https://www.willy-aron.de/

Neuerscheinung: Berichtband zur Pfingstakademie 2024 des Kardinal-von-Galen-Kreises e. V. erschienen

Die Vorträge der Pfingstakademie 2024 des Kardinal-von-Galen-Kreises e. V., die vom 13. bis 15. Juni 2024 im Kloster Maria Engelport im Flaumbachtal bei Treis-Karden stattfand, liegen nun in gedruckter Form vor:

Ingo Potthast, Reinhard Dörner (Hgg.): Frischer Wind durch Neuevangelisierung, o. O.: Kardinal-von-Galen-Kreis e. V. o.J. (2025).

Aus dem Vorwort: „Ich bin nach meinem Vortrag gefragt worden, was uns in Zeiten wie den unsrigen noch Hoffnung geben kann. Ja, in vielen Kontexten ist ein Diskurs kaum noch möglich. Wir reden gesellschaft und innerkirchlich aneinander vorbei. Nun zeigt die Geschichte, dass es immer Ab- und Aufbrüche gegeben hat, mitunter auch unverhofft. Daher haben Gegenwelten ihren Wert – zur Pflege von Werten und Konzepten, die wir ganz sicher noch brauchen werden. Gut, dass es daher solche Räume und Orte gibt.“

Der Band kann zum Preis von 12,90 Euro unter der E-Mail-Adresse Ingo@ipo-netz.de bestellt werden.

Zwei Beiträge des Bandes sind aus bildungsethischer Perspektive formuliert:

  • Axel Bernd Kunze: „Wie hältst du’s mit der Religion?“ Gebete, Rituale und Weltreligionen: Zum Umgang mit Religion außerhalb der Religionspädagogik (S. 132 – 192).
  • Axel Bernd Kunze: Bildung und Entwicklung. Kritische Impulse aus der Sozialenzyklika „Caritas in veritate“ von Papst Benedikt XVI. (S. 213 – 232).

Veröffentlichungen zu Korporation und Widerstand

Der Brücklmeierverein e. V. widmet sich der Forschung zu Korporationen und Widerstand. Dort finden sich etwa Beiträge über den Bamberger Waffenstudenten und Widerstandskämpfer Willy Aron oder eien Rezension des Bandes „Rote Fahnen, bunte Bänder“:

https://bruecklmeierverein.de/?s=Axel+Bernd+Kunze

Zwischenruf: Einseitige Schuldzuweisungen fördern Verständnis nicht

Gesprächsstörungen und Unverständnis gibt es mittlerweile zwischen vielen gesellschaftlichen Bereichen. Der Präsident der Technischen Universität München, Wolfgang A. Herrmann, empfiehlt Lehrern im Interview mit der „Tagespost“ vom 12. Februar 2025 ein bezahltes „Jahr in der Wirtschaft“. Lassen wir mal die Frage außen vor, ob ein solcher Vorschlag in der Praxis nicht wieder allein mehr Bürokratie und Belastungen für Schulen schaffen würde. Einseitige Schuldzuweisungen fördern Verständnis nicht. Ein solches „Sabbatical“ bräuchte es umgekehrt auch für Wirtschaftsvertreter, die sich immer wieder zu Bildungsthemen äußern. Auch in diesem Fall wäre ein fundierteres Verständnis von Bildung und Erziehung wünschenswert. Viele Vorschläge bleiben bei einer Maßnahmenpädagogik stehen und ignorieren den schulischen Erziehungsauftrag. Es war ein Fehler, mit PISA und Bologna die Bezugsdisziplin der Lehrer auf Bildungswissenschaft zu verkürzen. Bildung ohne Erziehung kann nicht gelingen.

Zwischenruf: Zweierlei Maß

Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit kritisiert in einer Pressemitteilung vom 13. Februar 2025 die Begründung der Universität München für die Absage eines Vortrags von Francesca Albanese, will aber keine Verletzung der Wissenschaftsfreiheit erkennen. Belege führt das Netzwerk nicht an, nur Vermutungen im Konjunktiv: „Zum anderen bestehen erhebliche Zweifel daran, dass es sich um einen wissenschaftlichen Vortrag gehandelt hätte. Ein solcher zeichnet sich dadurch aus, dass er wissenschaftliche Erkenntnisse verbreitet und nicht lediglich in einem politischen Konflikt einseitig Partei ergreift.“ Dies ist zunächst einmal eine Unterstellung, welche die ausgeladene italienische Rechtswissenschaftlerin gar nicht entkräften kann, weil ihr das Rederecht auf einer Tagung schon vorab genommen wurde. Wissenschaftsfreiheit sollte anders aussehen. Die Universität wäre gerade der Ort, diese Fragen im freien, streitbaren und kontroversen Diskurs zu klären und nicht vorab durch Ausladungen zu verhindern. Die Abgrenzung zum politischen Amt einer UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebiete mag schwierig sein und nötigt Tagungsleitung wie Referentin ein hohes Maß viel Fingerspitzengefühl ab. Aber das kann kein Grund sein, aufgrund bloßer Mutmaßungen ein Grundrecht zu beschneiden. Überdies gibt es zahlreiche Wissenschaftler, die ihre wissenschaftliche und politische Rolle zusammenbringen müssen, so etwa auch der Preisträger des ersten Positivpreises für Wissenschaftsfreiheit, den das gleichnamige Netzwerk verliehen hat, der als hochschulpolitischer Verbandsvertreter maßgeblich eine freiheitsfeindliche Coronapolitik gestützt hat. Hier sah das Netzwerk offenbar keine Vermischung von wissenschaftlicher und politischer Rolle. Oder anders gesagt: Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit misst mit zweierlei Maß.

Zwischenruf: Richtige Diagnose, falsche Heilmittel

Das links orientierte, moralisierende „Shitbürgertum“ beherrsche immer stärker auch die Szenerie der katholischen Kirche, so Ulf Poschardt in der WELT vom 12. Februar 2025 – zum Schaden der Kirche und des öffentlichen Diskurses. Ein Grund wäre noch anzufügen: Der Kirche ist eine substantielle Staatsethik verloren gegangen; die Sozialetik hat sich zur gesinnungsethischen Agendawissenschaft umgeformt. Die Abschaffung der Kirchensteuer, letztlich ein Mitgliedsbeitrag, und die radikale Trennung von Staat und Kirche sind allerdings falsche Heilmittel. Zum einen gibt es eine ungute Verflechtung von Staat und Gesellschaft zum Schaden des freiheitlichen Verfassungsstaates auch anderswo. Zum anderen ist ein säkularer Staat, der immer mehr gesellschaftliche Bereiche seiner Steuerung unterwirft, keineswegs freiheitlicher.

Zwischenruf: Der Staat ist bei Freiheitseingriffen begründungspflichtig, nicht der Souverän

Die bisher nicht aufgearbeitete Coronapolitik war eine Blaupause dafür, welche Freiheitseinschränkungen Bürger mitzumachen bereit sind. Der Ausverkauf des Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit soll weitergehen. Dieses Mal geht es um die Widerspruchslösung bei Organspenden. Nicht mehr der Einzelne soll über seinen Körper verfügen dürfen. Dieser wird zur Verfügungsmasse eines Sozialstaates, der indiviudelle Grundfreiheiten umkehrt in Ansprüche der Gemeinschaft an den Einzelnen. So war unser Grundgesetz, das vergangenes Jahr 75 geworden ist, nicht gemeint gewesen. Wenn Detlef Warwas in seinem Leserbrief (Kirchenzeitung – Katholisches Magazin für das Bistum Hildesheim, Nr. 3/2025, S. 9) davon spricht, niemand werde gezwungen, verkehrt er die Grundprinzipien unseres freiheitlichen Verfassungsstaates ins Gegenteil: Bei wirklich zwingenden Eingriffen in Grundrechte ist der Staat in höchstem Maße begründungspflichtig, nicht der freiheitsberechtigte Souverän.