Der Arbeitskreis der Studentenhistoriker wird heuer hundert Jahre alt – und hat jetzt sein Jubiläum gefeiert. Wo? In jener Universitätsstadt, die wohl wie keine für deutschen Burschenherrlichkeit und Studentenromantik steht: Heidelberg. Leider nicht ohne Schwierigkeiten. So schreibt der Leiter, Sebastian Sigler, in einem Bericht über die Jubiläumsfeier: „Auch die Universität Heidelberg, die sich sehr fortschrittlich gibt, muss sich fragen, wie sie es mit der Toleranz hält. Denn ihren Festakt zu ihrem 100jährigen Bestehen durften die Studentenhistoriker nicht in der Großen Aula feiern. Die Absage, die nach vielem Nachfragen eintraf, enthielt keine inhaltliche Begründung. Ein Armutszeugnis für eine akademische Einrichtung!“ Doch gerade deshalb ist es wichtig, solche Jubiläen zu feiern. Studentenverbindungen sind keine Folklore, sie halten entscheidende Orientierungswerte lebendig, ohne die unser Land ein anderes wäre. Wir werden sie noch brauchen. In diesem Sinne: Es lebe das deutsche Couleurstudentenum. Arbeitskreis der Studenenthistoriker – ad multos annos!