Tagung: 100 Jahre Arbeitskreis der Studentenhistoriker

Der Arbeitskreis der Studentenhistoriker begeht sein hundertjähriges Bestehen mit einer wissenschaftlichen Konferenz vom 10. bis 13. Oktober 2024 in Heidelberg, zugleich 10. Europäische Studentenhistorikertagung – gehaltvoll, glanzvoll und doch voll typischer Heidelberger Studentenromantik. Die Studentengeschichte wird dabei als Teilgebiet der Universitäts- und Bildungsgeschichte im Fach Neue und Neueste Geschichte verstanden.

Weitere Informationen:

Rezension: Mit Band und Mütze, Stil und Profil

„Comment ist Ausdruck von Freiheit und Bekenntnis. Und es könnte in vielen Bereichen besser aussehen, wenn mehr Akademiker einen solchen Comment kennengelernt hätten. Bei alldem ist Comment schwer zu erklären, man wächst mit der Anzahl an Couleursemestern und vor allen an Lebenserfahrung hinein. Und doch: Grün gelingt es, auf anregende, humorvolle, augenzwinkernde, sich selbst nicht ernster als notwendig nehmende Art und Weise, aber zugleich mit angemessener Tiefe und auf hohem Niveau auszuloten, was Comment bedeutet – und was auch nicht. Hier schreibt ein Couleurstudent mit Herzblut und zeigt, welcher Gewinn es sein kann, den Weg in eine Korporation gefunden zu haben. Der Rezensent hat den persönlich gefärbten Band, der viel an individuellen Erfahrungen seines Autors offenbart, in einem Zug zu Ende gelesen, und dies mit wachsender Begeisterung.“

Auszug aus:

Axel Bernd Kunze: Mit Band und Mütze, Stil und Profil. Ein akademisches Lesevergnügen rund um den couleurstudentischen Comment, in: unitas 164 (2024), H. 3, S. 60 f.

Rezension zu:

Bernhard Grün: Comment-iert! 111 Korporationsstudentische Miniaturen, Bad Buchau 2024.

Neuerscheinung: Kommentar zum Interview mit Ethikratsmitglied

Ethiker sollten kompetent sein, Grundrechtskonflikte differenziert zu beurteilen – sollte man meinen. In der Coronapandemie sah dies innerhalb der Christlichen Sozialethik anders aus. Die Disziplin hätte einiges aufzuarbeiten. Doch dazu fehlt die Kraft, wie ein aktuelles Interview mit dem Berliner Ethiker und Ethikratsmitglied Andreas Lob-Hüdepohl zeigt. Das „Christliche Forum“ übernimmt den Kommentar zu diesem Interview mit dem Internetportal katholisch.de:

Zwischenruf: Sozialethik wäscht Hände in Unschuld

„Corona-Aufarbeitung darf nicht nur Rachegelüste befriedigen“ – platter geht es wohl nicht. Dabei sollte man meinen, eine Mitgliedschaft im Nationalen Ethikrat verpflichte. Wie der Adel. Aber nein, hier wird der Mainstream bedient, der Konvention gehuldigt. Und diese wollen keine Fehler bei der Coronapolitik entdecken. Alles richtig gemacht, bescheinigt Ethikratsmitglied Andreas Lob-Hüdepohl, der in der Impfpflichtdebatte kräftig moralischen Druck aufgebaut hatte, in einem Interview mit dem kirchenoffiziösen Internetportal katholisch.de auch den Kirchen. Das ist durchschaubar: Ein Funktionär entlastet andere Funktionäre. Weitere Drittmittel sind dadurch sicher nicht gefährdet.

Die massiven Grundrechtseinschränkungen der Coronazeit, die soziale Ausgrenzung Andersdenkender und deren Diffamierung – alles vergessen. Nein, sie gehen weiter. Wer meint, dies sollte in einem freiheitlichen Rechts- und Verfassungsstaat aufgearbeitet werden, der wird weiter diffamiert – mit der Unterstellung, er wolle Rachegelüste bedienen. Das alles ist mehr als durchschaubar: Der Pilatus im Ethikrat wäscht seine Hände in Unschuld. Verdächtig macht sich hingegen, wer die Grundrechtsordnung unseres Rechtsstaates verteidigt.

Machen wir es kurz: Die Christliche Sozialethik, die in ihrer hochschulisch-institutionalisierten Fassung längst zu einer Agenda- bzw. Akzeptanzherstellungswissenschschaft verkommen ist, hat in der Coronazeit versagt. Man redet gern über Anerkennung und Respekt, Menschenwürde und Menschenrechte, Haltung und Vielfalt, aber eben nicht über die massiven, massenhaften Grundrechtseinschränkungen der Coronajahre. Schweigen allenthalben. Corona hat das Land, aber ebenso die Kirchen gespalten. Und diese Spaltung wird sich fortsetzen, wenn keine ehrliche, unabhängige, ergebnisoffene Aufarbeitung in Gang kommt. Mit Funktionären wie Lob-Hüdepohl wird eine solche nicht gelingen. Ach ja, man habe es damals ja nicht besser gewusst – keine Kunst: Andersdenkende Stimmen wurden gezielt unterdrückt, diffamiert, kriminalisiert. Aber davon darf heute keine Rede sein. Doch mit Grundrechten spielt man nicht. Eine unverhältnismäßige Politik, wie sie damals passiert ist, kann wieder geschehen, wenn wir das Geschehene nicht aufarbeiten. Mit Menschenwürde, Grundfreiheiten und Grundrechten spielt man nicht.

Der Grund für das Versagen der katholischen Sozialethik liegt in einem Freiheitsverständnis, das nicht mehr von der Vorrangigkeit des Individuums und einer formalen Auslegung der Grundrechte ausgeht, sondern Freiheit sozial rückbindet. Frei sein darf, wer sich sozial wohlverhält. So waren unser Grundgesetz und sein Grundrechtskatalog nicht gemeint gewesen. Wer Sozialethik auf ein solches Freiheitsverständnis baut, negiert den christlichen Personalismus und betreibt Aktivismus statt wissenschaftlich saubere Reflexion.

PS: Wer Gründe sucht, warum eine unvoreingenommene, faire Aufarbeitung der freiheitsfeindlichen Coronapolitik unerlässlich bleibt, dem sei folgender Band empfohlen:

Erklärung von Wissenschaftlern: Widerspruch gegen Spahns Erklärung zur „Pandemie der Ungeimpften“

Das „Christliche Forum“ weist auf die Erklärung einer Wissenschaftlergruppe hin, die sich kritisch mit den aktuellen Ausführungen des ehemaligen Bundesgesundheitsministers, Jens Spahn, auseinandersetzt. Initiiert hatte die Stellungnahme der Münsteraner Mediziner und Molekularbiologe Paul Cullen:

https://christlichesforum.info/wissenschaftler-widersprechen-spahns-erklaerung-zur-pandemie-der-ungeimpften/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_source_platform=mailpoet&utm_campaign=die-letzten-newsletter-total-beitrage-unseres-blogs_1

Neuerscheinung: Wissenschaftlergruppe widerspicht einer „Pandemie der Ungeimpften“

Stimmt es, dass auf den Intensivstationen häufiger Ungeimpfte als Geimpfte lagen, wie der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn behauptet? Eine große Gruppe von Wissenschaftlern unter Federführung des Münsteraner Mediziners Paul Cullen, Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Molekularbiologe, widerspricht. Der Vorwurf einer „Pandemie der Ungeimpften“ sei nicht gerechtfertigt. Das Onlinemagazin „Tichys Einblick“ dokumentiert die Stellungnahme:

In memoriam: Dr. Klaus Natzschka +

In memoriam

Dr. med. Klaus Natzschka ALE!

geboren am 24. Mai 1930 in Glauchau, verstorben am 11. Juli 2024 in Bamberg

Der Verstorbene war Bundesbruder, Ratgeber und Freund. In Erinerunng bleiben werden die Neujahrsempfänge, zu denen er seine lb. Alemannia in sein Haus auf dem Lerchenbühl einlud. Sein Lebensbund verdankt ihm wertvoll Unterstützung beim Werden und Wachsen am neuen Standort in Bamberg.

R. I. P.