In memoriam: Dr. phil. h. c. Lothar Braun verstorben

Der K. St. V. Mainfranken im KV zu Bamberg und der Historische Verein Bamberg trauern um Richter a. D. Dr. phil. h. c. Lothar Braun, der am 7. Oktober 2023 im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Der Jurist war in Bamberg als profunder Rechts-, Volkstums-, Kunst- und Studentenhistoriker bekannt und auf vielfältige Weise engagiert, im Kartellverband etwa als Ehrenvorsitzender des Ortszirkels Domreiter, im Historischen Verein als ehemaliger Vorsitzender und Ehrenmitglied. Mich verbindet die Erinnerung an das 150. Stiftungsfest meiner lb. Alemannia, das ich als Mitglied im Festausschuss mitgestalten durfte und an dessen Festkommers der Verstorbene als Ehrengast teilnahm.

R. I. P.

Diskussion um Coronapolitik geht weiter: Jörg Matysik ruft zur Aufklärung auf

Israel erlebt einen schrecklichen Terrorangriff, der Nahostkonflikt wird blutig ausgetragen. Diese Tragödie sollte es verbieten, politisch für andere Zwecke ausgeschlachtet zu werden. Leider bot die „Berliner Zeitung“ am 14. Oktober ein anderes Bild: Thilo Mitschke verglich in einer Kolumne Neuköllner Sympathiebekundungen für die Terrorgruppe Hamas mit Demonstrationen gegen coronapolitische Eingriffe in zentrale Grundrechte wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Teilnehmar an Coronademonstratioen seien „ebensolche Antisemiten“. Ein solch pietätloser Vergleich stellt eine journalistische Geschmacklosigkeit dar. Deutlicher kann man nicht demonstrieren, wie sehr die Coronapolitik gespalten hat und bis heute spaltet. Jetzt hat die „Berliner Zeitung“ reagiert – mit einen Gastkommentar des Leipziger Chemikers, Prof. Dr. Jörg Matysik. Dieser weist den Vergleich zurück und schreibt: „Die pauschale Diffamierung von Anti-Corona-Demonstranten durch Herrn Mitschke ist unzulässig. […] Heute wissen wir, dass die Corona-Demonstranten in vielen Punkten bezüglich ihrer Maßnahmenkritik Recht behalten haben: Die Impfsubstanz war meines Erachtens nicht ordentlich genug getestet, bot keinen Fremdschutz, es gibt noch viele weitere Fragezeichen, insbesondere mit Blick auf die Nebenwirkungen der Impfstoffe.“ Matysik fordert im Weiteren zu recht Aufklärung, statt die fortgesetzte Diffamierung friedlicher Demonstranten, die für ihre Grundrechte auf die Straße gehen. Dem Leipziger Kollegen gebührt Dank, dass er einer solchen Kolumne, die mit seriösem Journalismus nichts mehr gemein hat, öffentlich widerspricht.

Den Gastkommentar von Jörg Matysik lesen Sie hier:

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/antwort-an-thilo-mischke-deutscher-antisemitismus-aber-wo-li.2150298

Appell: Neustart Bildung Jetzt

Zahlreiche Bildungsverbände und weitere Akteure aus dem Bildungsbereich fordern angesichts der deutlichen Probleme im Bildungssystem einen Nationalen Bildungsgipfel:

„Die massiven Probleme im deutschen Bildungssystem verletzen die Rechte jedes einzelnen Kindes und Jugendlichen auf bestmögliche Bildung und haben Folgeschäden für die gesamte Gesellschaft. Deshalb erfordern sie politisches Handeln in gesamtstaatlicher Verantwortung. Ein breiter Kreis aus Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften appelliert an den Bundeskanzler und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder, mit einem Nationalen Bildungsgipfel einen grundlegenden Reformprozess im Bildungswesen einzuleiten.“

Den Appell finden Sie hier.

Neuerscheinung: Schule nach Corona

Schule nach Corona – was haben wir gelernt?, fragt der neue Band aus der Reihe „Gymnasium – Bildung – Gesellschaft“. Die Reihe dokumentiert die Sitzungen des Wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Philologenverbandes, der jährlich im Herbst zusammenkommt. In diesem Fall geht es um die Beiratssitzung im Coronajahr 2021. Der Band gliedert sich in vier Hauptteile:

  • Einführung: Schule „nach“ Corona
  • Schule „nach“ Corona: Schwerpunkt Digitalisierung
  • Schule „nach“ Corona: Schwerpunkt (Fach-)Unterricht
  • Schule „nach“ Corona: Ein Ausblick

Susanne Lin-Klitzing, David Di Fuccia, Thomas Gaube (Hgg.): Schule nach Corona – was haben wir gelernt? (Gymnasium – Bildung – Gesellschaft, hg. v. Susanne Lin-Klitzing, David Di Fuccia, Thomas Gaube in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Philologenverband), Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt 2023, 214 Seiten.

Neuerscheinung: Menschenrechtsprofession Lehrer

Axel Bernd Kunze: Der Lehrerberuf als Menschenrechtsprofession, in: Glaube + Erziehung. Zeitschrift für christliche Erziehung 75 (2023), H. 4, S. 8 f.

„Lehrer tragen wesentlich Verantwortung dafür, dass die Heranwachsenden ihr Recht auf Bildung und Selbstbestimmung verwirklichen können. Bildung ist ein zentraler Schlüssel für die aktive Teilnahme am sozialen und wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen, kulturellen und geistigen Leben. Der Lehrberuf kann daher als zentrale Menschenrechtsprofession begriffen werden.“