Neuerscheinung: Abschied und Neubeginn

Aus einem Predigtvorschlag für den Sechsten Sonntag der Osterzeit:

Die Abschiedsreden Jesu im Johannesevangelium wirken bis heute anrührend. Dies auch deshalb, weil sie eine tiefe Sehnsucht von uns Menschen ansprechen. Unweigerlich stehen die Fragen im Raum: Was bleibt? Was wird mein Leben weiterhin tragen? Worauf kann ich mich künftig verlassen? Was wird mir weiterhin Halt und Zuversicht geben?

Die Frage nach dem tragenden Grund unseres Lebens wirkt in einer säkularen Gesellschaft, die sich allzuoft allein auf vermeintlich gesicherte, messbare Erkenntnis zurückzieht, schnell peinlich. Selbst in kirchlichen Kreisen fällt es oft nicht leicht, diese Frage zu stellen. Und doch: Wir können ihr am Ende nicht ausweichen. „Die Religion war mir seit langem zuwider, und trotzdem spürte ich auf einmal eine Sehnsucht, mich auf etwas beziehen zu können. Es war unerträglich, einzeln und mit sich allein zu sein“, fasst Peter Handke in seinem Roman „Der kurze Brief zum langen Abschied“ (Frankfurt a. M. 2001, S. 165) die dahinterstehende Sehnsucht in Worte.

Axel Bernd Kunze: Abschied und Neubeginn (Joh 14, 15 – 21), in: Der Prediger und Katechet 162 (2023), Heft 3, S. 343 – 345.

Ein Gedanke zu “Neuerscheinung: Abschied und Neubeginn

  1. Vielen Dank für den interessanten Predigtvorschlag des Axel Bernd Kunze für den „Sechsten Sonntag (2023)“ in der Osterzeit.
    Mit Blick auf den aktuell diskutierten „Synodalen Weg“ der Deutschen Katholischen Bischöfe ein besonders in dieser Woche brandaktueller Text für einen kath. Religionslehrer in der Oberstufe: „Abschied und Neubeginn“.

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